Eine Notsituation war Ausgangspunkt für einen Mobilitätswandel im Pfarrsprengel Waldhufen-Vierkirchen (Kirchenkreis Schlesische Oberlausitz). Weil Pfarrer Andreas Fünfstück nicht mit dem Auto fahren konnte, entdeckte er das Rad für sich und stellte fest: „In etwa 35 Minuten kann ich alle meine acht Gemeinden auf zwei Rädern erreichen und tue dabei noch etwas für meine Gesundheit.“ Die Erfahrung ermutigte ihn, gemeinsam mit Pfarrer Helmut-Andreas Spengler, Vikar Jakob Kröner und Gemeindesekretärin Annette Langner, das Auto für Gemeindeaktivitäten künftig öfter stehen zu lassen und stattdessen einen Großteil der Wege auf vier E-Bikes zurückzulegen. Seit Dezember 2020 sind die vier E-Bikes nun im Einsatz und die Begeisterung sowohl der Radelnden als auch in der Gemeinde ist groß: „Wir sind viel sichtbarer unterwegs, ansprechbar“, sagt Pfarrer Fünfstück. Auch der Umweltaspekt hat bei der Entscheidung eine große Rolle gespielt. Das Umweltbüro der EKBO unterstützte das Vorhaben als Pilotprojekt, mit dem deutlich gemacht wird, dass im Gemeindealltag viele Wege statt mit dem Auto, auch mit dem Rad zurückgelegt werden können. Jährlich Erfahrungsberichte werden aufzeigen, wie viele Tonnen CO2 auf diese Weise eingespart werden können.
Der offizielle Auftakt des Projektes fand während des diesjährigen Klimafastens statt, das unter dem Motto stand „So viel du brauchst“. Neben den Hauptamtlichen stehen die E-Bikes auch allen Gemeindegliedern für Ausflüge oder andere Fahrten zur Verfügung.
(Text Friederike Höhn – mit kleinen Änderungen)