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Die Ausbildung im Pfarrdienst – das Vikariat

Das Vikariat ist die zweite und praktisch orientierte Ausbildungsphase auf dem Weg in den Pfarrberuf und dauert insgesamt 28 Monate. Neben praktischen Tätigkeiten in einer Kirchengemeinde oder der Erteilung von Religionsunterricht in Schulen gehören auch Ausbildungskurse im Predigerseminar in der Lutherstadt Wittenberg sowie eine Seelsorgeausbildung zum Programm, das die angehenden Pfarrerinnen und Pfarrer absolvieren werden. Mentorinnen und Mentoren, erfahrene Pfarrerinnen und Pfarrer, begleiten sie dabei. Neben der theologischen Reflexion und der Berufspraxis geht es in der Ausbildung auch um die notwendige Selbstorganisation sowie die Frage der so genannten „work-life-balance“, um die vielfältigen Aufgaben des Pfarrdienstes möglichst nachhaltig zu bewältigen.

Die Vikarinnen und Vikare werden in Berlin sowie in den Kirchenkreisen Mittelmark-Brandenburg und Barnim ausgebildet.

Vikarinnen und Vikare im Interview

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In das tägliche Leben hineinwirken

Interview mit Vikarin Milena Hasselmann
"Mir gefällt am Pfarrberuf, dass er Job und Leben vereint und immer ein bisschen beides ist." Weiterlesen...

Nicht nur auf das Bekannte setzen

Interview mit Vikar Christopher Schuller
"Beantwortet ist für mich die Frage, ob ich Pfarrer werden will. Im Vikariat muss man sich fragen: was für einer?" Weiterlesen...

Sich auf Überraschendes einlassen

Interview mit Vikarin Lena Müller
"Mir gefällt am Pfarrdienst, dass es so viele abwechslungsreiche Aufgabenfelder gibt und an vielen Stellen auch ein großer Gestaltungsspielraum dafür existiert." Weiterlesen...

Icon TwitterKurz erklärt: Was ist das Vikariat?

Das Vikariat ist nach dem Studium die zweite und letzte Ausbildungsphase, um Pfarrer bzw. Pfarrerin zu werden. Gemeindepädagoginnen und -pädagogen können ebenfalls ihr Vikariat absolvieren, zudem ist auch ein berufsbegleitendes Vikariat möglich. Die Ausbildung im Vikariat dauert...

...28 Monate. Die ersten sechs Monate wirken die Vikarinnen und Vikare im Evangelischen Religionsunterricht mit, wo je ein Mentor bzw. eine Mentorin sie begleitet. Hospitieren, Unterricht vorbereiten, ganze Einheiten unterrichten und eine Prüfung am Ende stehen auf dem Programm.

Danach folgt die 22-monatige Ausbildung in einer Kirchengemeinde, die von einem Pfarrer oder einer Pfarrerin als Mentor bzw. Mentorin begleitet wird. Die Arbeitsfelder eines Pfarrers werden erkundet und selbst erprobt: Gottesdienste gestalten, Menschen an den Wendepunkten ihres Lebens bei Taufen, Trauungen oder Bestattungen begleiten, Seelsorgegespräche führen, mit Konfirmanden arbeiten und Leitungsaufgaben wie die Teilnahme an den Sitzungen des Gemeindekirchenrates kennenlernen. Darüber hinaus bieten sich gemeindespezifische Bereiche an wie z.B. die Arbeit in einer Kita, diakonische Projekte, kirchenmusikalische Angebote, interreligiöse Begegnungen, übergemeindliche Kooperationen und vieles mehr.

Begleitkurse und Einheiten im Predigerseminar in Wittenberg zur Reflexion des pastoralen Dienstes unterbrechen die Arbeit in der Gemeinde. Dort tauschen sich die Vikarinnen und Vikare gemeinsam mit Studienleitern und Kollegen aus unserer, der mitteldeutschen, der anhaltinischen sowie der sächsischen Kirche über ihre Erfahrungen und ihre Praxis in den Gemeinden aus. Eine sechswöchige Seelsorgeausbildung ergänzt diese theoretische Ausbildung. Am Ende schließen die Vikare ihre Ausbildung mit dem zweiten Theologischen Examen ab.

Ein Vikariat ist eine unglaublich spannende, inspirierende und erfahrungsreiche Zeit: Vieles wird neu entdeckt, manches wird ausprobiert, eine stimmige Form im eigenen pastoralen Tun gilt es zu finden. Vikarinnen und Vikare bringen neue, frische Ideen in Schulen, Gemeinden und Pfarrkollegien und sie bereichern unsere Kirche.

Letzte Änderung am: 28.02.2023