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Shopping mit gutem Gewissen

Über das ökofaire Internetportal „Wir kaufen anders“ haben Ehren- und Hauptamtliche der EKBO einen Zugang zu 20 000 nachhaltigen Produkten und Dienstleistungen.

VON ULI SCHULTE DÖINGHAUS.
Aus: Kirchenzeitung, 3.9. 23: Shopping mit gutem Gewissen "wir kaufen anders"

Am kommenden Dienstag, dem 5. September, zwischen 18 und 19 Uhr sowie am Donnerstag, 7. September, 10 bis 11 Uhr, können Sie erfahren, wie es ist, anders einzukaufen. Dann nämlich findet die Online-Veranstaltung: „Wie funktioniert das Einkaufsportal ‚Wir kaufen anders‘ und welche Neuerungen gibt es dort?“ statt. Organisiert wird sie von der Evangelischen Landeskirche Baden. „Wir kaufen anders“ ist eine noch recht junge Plattform für Haupt- und Ehrenamtliche im Kirchendienst, um umweltfreundlich, qualitätsvoll und nachhaltig einzukaufen – im Sinne der Bewahrung der Schöpfung.

Auch Kirchengemeinden oder Initiativen im evangelischen Raum können daran teilnehmen. Bedingung: Sie müssen sich zuvor registrieren und sind dann eingeladen, mit gutem Gewissen zu shoppen. Und das am besten mithilfe des ökofairen Browsers www.ecosia.de, dessen Suchmaschine zwar nicht ganz so komfortabel ist wie Google, Bing und Co, aber dafür sorgt, dass mit den Ecosia-Erlösen sekündlich ein neuer Baum gepflanzt wird, zum Beispiel im Amazonas.

Über das Einkaufsportal „Wir kaufen anders“ gibt es von „Arbeitsplatzbeleuchtung“ bis „Zuckerrohr-Geschirrset“ ungefähr alles, was im kirchlichen Alltag gebraucht wird, aber auch zu Hause und unterwegs. Rund 20 000 Waren und Dienstleistungen werden angeboten. Wer mit „Wir kaufen anders“ bestellt, kann sich darauf verlassen, dass die Produkte und Dienstleistungen zertifiziert sind.

Einkaufsverhalten: nicht um jeden Preis sparen

„Über dieses Portal werden ausschließlich bereits geprüfte, öko -faire Produkte verkauft, die zudem über entsprechende Rahmenverträge zu rabattierten Preisen angeboten werden“, heißt es bei wirkaufen-anders.de. Leider ohne Preisangabe, sodass ein Vergleich mit anderen Anbietern auf Anhieb nicht möglich ist, wenn man sich nicht registriert hat. Der Preis allein sei nicht das Maß aller Dinge, sagt Beate Corbach. Sie ist Klimaschutzmanagerin in der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz (EKBO): „Es ist nicht vernünftig, um jeden Preis zu sparen. Sondern: Mit unserem Einkaufsverhalten können wir dazu beitragen, dass es mehr Klimagerechtigkeit, mehr Umwelt und Klimaschutz gibt.“ Aber was ist mit den Welt-Läden, die viele Kirchengemeinden organisieren? Und gefährden wir mit dem gutgemeinten kirchlichen Einkaufsportal nicht die Einzelhändler vor Ort, deren Umsätze ohnehin sinken? Es komme auf die Mischung an, auf Fingerspitzengefühl, auf die regionale Angebotsstruktur bei Einkauf und Beschaffung, sagen Kenner der Plattform.

Die EKBO ist eine von acht evangelischen und katholischen Landeskirchen und Diözesen, die das Einkaufsportal unterstützen und bewerben. In Berlin, Brandenburg und der Schlesischen Oberlausitz ist bisher eine niedrige dreistellige Zahl von registrierten Portalnutzern dabei. Darunter Gemeindeverantwortliche, die für den Einkauf oder die Umwelt zuständig sind: „Ich glaube, dass jedes fair gehandelte Produkt anderen Menschen auf diesem Planeten hilft, ein würdevolles Leben führen zu ko ̈nnen“, erklärt Matthias Kruse, Umweltmanagementbeauftragter und Gemeindekirchenratsmitglied der Auferstehungskirchengemeinde Kleinmachnow das Konzept. Und Sabine Damm-Jahn, Fairnessbeauftragte des Kreiskirchenrates Berlin Tempelhof-Schöneberg, ergänzt: „Die Bewahrung der Schöpfung liegt mir sehr am Herzen. Daher unterstütze ich das Portal ,Wir kaufen anders‘.“

Weitere Termine für die Online- Veranstaltungen über das Einkaufsportal „Wir kaufen anders“ unter: www.ekiba.de/infothek/arbeitsfeldervon-a-z/klimaschutz-schoepfung/ fortbildungen-termine

Letzte Änderung am: 11.04.2024