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Plastikmüll, Verpackungen & Co. – wie der Müllberg kleiner werden könnte

2019 verursachte jede:r Bürger:in in Deutschland 227,55 Kilogramm Verpackungsmüll. Das waren 50 Kilogramm mehr als der europäische Mittelwert. Pro Person! Hinzu kommt der Abfall aus anderen Stoffen, die wir mit unserem Lebensstil außerdem verursachen.

Neben der bereits umweltschädlichen Produktion von Kunststoffen werden auch bei deren Beseitigung Umweltgifte freigesetzt. Beim Verbrennen sowie bei der Lagerung auf Deponien entstehen giftige Gase, die die Umwelt schädigen. Hinzu kommt, dass der Plastikmüll in die Umwelt gelangt und (Meeres-)Tiere dadurch vergiftet werden, ersticken oder verhungern.

Dabei gibt es einige Maßnahmen, die uns bereits dabei helfen können, Verpackungsmüll bzw. Abfall zu vermeiden, auch wenn Deutschland eine hohe Recyclingquote im Vergleich zu anderen Ländern hat. Wir haben einige Vorschläge gesammelt und die Unverpacktläden in Berlin sowie in einigen weiteren Städten und Gemeinden innerhalb der EKBO aufgelistet. Leider können wir nicht alle Geschäfte auflisten und es bietet sich an vor Ort, nach Unverpacktläden zu suchen. Zudem gibt es auch immer die Möglichkeit in Ihren Lieblingsläden nachzufragen, ob Sie die Produkte auch in Ihren eigenen Behältern und Boxen mitnehmen können. Denn – das ist wichtiger als man vielleicht zunächst denkt: –Die Nachfrage steigert das Angebot und ggf. wird die Möglichkeit dann vor Ort geschaffen!

Tipps zur Abfallvermeidung sowie Einsparung von Verpackungsmaterial

Vor, während und nach dem Einkauf ist es sinnvoll die „5-R-Regel“ im Hinterkopf zu behalten: refuse (ablehnen), reduce (reduzieren), reuse (wiederverwenden), recycle (wiederverwerten), rot (kompostieren). Durch die Berücksichtigung dieser Aspekte kann bereits eine beträchtliche Menge an Abfall und Verpackung vermieden werden. Darüber hinaus können diese weiteren Tipps hilfreich sein:

1.    Immer einen Stoffbeutel für spontane Besorgungen dabei haben.
2.    Einkäufe planen und Einkaufszettel erstellen.
3.    Obst und Gemüse lose einkaufen bzw. Netze verwenden sowie auf „hässliches“ Obst und Gemüse zurückgreifen. Das schmeckt genauso gut!
4.    Seife, Duschgel und Shampoo in fester Form kaufen oder Nachfüllstationen für Pflegeprodukte nutzen.
5.    Produkte ohne Mikroplastik nutzen (z.B. PE, PA, PP, PET vermeiden).
6.    Große Verpackung statt viele kleine Packungen kaufen.
7.    Zahnbürsten aus Holz oder anderen Alternativen nutzen. Generell gilt Holz vor Plastik!
8.    Kapseln (wie z.B. beim Kaffee) vermeiden.
9.    Bspw. Milch und Joghurt in Glasflaschen sowie Mehrwegflaschen kaufen oder gleich auf Leitungswasser (in Karaffen) umschwenken. Auch für Eier gibt es Mehrwegbehälter.
10.    Akkus statt Batterien nutzen.
11.    Reparieren statt neu kaufen.
12.    (Brot)dosen und wiederverwendbare Verpackungen anstelle von Alu- und Frischhaltefolie verwenden.
13.    Stoffwindeln oder andere Windelsorten verwenden und Einwegwindel vermeiden.
14.    Wegwerfprodukte vermeiden (z.B. Geschirr).
15.    Coffee to go im eigenen Thermosbecher auffüllen lassen. Dasselbe gilt auch für das Essen vom Lieblingsrestaurant, welches bequem in die eigenen Behälter gefüllt werden kann.
16.    Teilen und ausleihen sowie wenn möglich auch  mieten.
17.    Kritisch den Nutzen eines Kaufs hinterfragen: „Brauche ich das wirklich?“
18.    Qualität, Langlebigkeit und Reparierbarkeit u.a. bei Elektrogeräten beachten.
19.    Weniger im Internet und mehr in lokalen Läden einkaufen.
20.    Fairtailer sowie Second-Hand-Läden in der Gegend erkunden und Überschuss dort abgeben.
21.    Nahrungsmittel sind auch nach dem Mindesthaltbarkeitsdatum oftmals noch verzehrbar. Aber Achtung: Tierische Produkte werden früher schlecht und vor dem Verzehr sollten die Produkte geprüft werden.
22.    Nachhaltige Stromquellen prüfen und so Atommüll einsparen.
23.    Kreativ sein! Auch aus nicht reparierbaren Produkten lassen sich z.B. Dekoartikel herstellen.
24.    Nein sagen, zu Werbung in Ihrem Briefkasten. In der Regel sind die Prospekte auch online einsehbar.

Auswahl von Unverpacktläden und weitere interessante Geschäfte*

  • FAIR unverpackt Düsseldorfer Str. 12, Berlin-Charlottenburg, Mo-Fr 9-13 Uhr & 14-18 Uhr, Sa. 9-15 Uhr, www.fair-unverpackt.de
  • Unverpackt – mein Markt meene Welt Knorrpromenade 1/Wühlischstr. 15, Berlin-Friedrichshain, Mo-Sa 9-20 Uhr
  • Biosphäre Weserstr. 212, Berlin-Neukölln, Mo-Sa 9:30-19 Uhr, Sa. 9.30-18 Uhr
  • Sirplus Schloßstraße 94, Berlin-Steglitz, Mo-Fr 9-20 Uhr, www.sirplus.de
  • SauberKunst Am Nussbaum / Propststr. 1 10178 Berlin-Mitte Mo – Fr: 11–20 Uhr, Sa: 11–18 Uhr
  • Kräuter-Mian Hochstr. 14 a 13357 Berlin-Gesundbrunnen, Mo – Fr: 10–18 Uhr
  • maßVoll einkaufen unverpackt Zeppelinstraße 1, 14471 Potsdam. Di bis Fr 10–19 Uhr, Sa 10–16 Uhr
  • kathi&käthe FairVerpackt, Garnstr. 20, 14482 Potsdam. Di – Fr 10 – 19 Uhr. Sa 9 – 14 Uhr
  • naturlieb-unverpackt Pieskower Straße 30b, 15526 Bad Saarow
  • Maiko Unverpackt Bahnhofstraße 87/89, Falkensee 14612


*Unter Umständen werden auch verpackte oder nur spezielle Produkte in den Geschäften angeboten.


Stand: 11.05.2022

Letzte Änderung am: 28.02.2023