Um 10 Uhr findet im Berliner Dom ein Gedenkgottesdienst statt. Im Anschluss unterzeichnen die Berliner Dom Gemeinde und die St. Trinitatis Gemeinde in Warschau einen Partnerschaftsvertrag. Beide setzen damit 80 Jahre nach dem Überfall der Deutschen Wehrmacht auf Polen ein starkes Zeichen für Frieden und Versöhnung. Am Ende der Zeremonie sprechen Parlamentspräsident Wolfgang Schäuble und sein polnischer Amtskollege Sejmmarschall Marek Kuchciński Grußworte
Bischof Markus Dröge hält in dem Gedenkgottesdienst, den Berliner Dom und EKBO zusammen feiern, die Predigt. Die Liturgie gestalten der Warschauer Pfarrer Piotr Gaś, Domprediger Thomas C. Müller und Dompredigerin Petra Zimmermann. Rabbiner Andreas Nachama wird das jüdische Totengebet singen. An dem Gottesdienst wirken zudem der Landesbischof der Evangelisch-Augsburgischen Kirche in Polen, der Bischof der Diözese Warschau, ein Vertreter des katholischen Erzbistums Berlin, der Staats- und Domchor Berlin und der Chor der St. Trinitatis-Gemeinde mit.
Gedenkgottesdienst zum Beginn des 2. Weltkrieges
10.00 Uhr Beginn des Gottesdienstes
11.45 Uhr Unterzeichnung der Partnerschaftsvereinbarung
12.00 Uhr (zirka) Grußworte von Parlamentspräsident Wolfgang Schäuble
und Sejmmarschall Marek Kuchciński
Die Idee zu der Partnerschaft mit St. Trinitatis in Warschau, der größten evangelisch-augsburgischen Gemeinde in Polen, hatten Mitglieder der Domgemeinde. Anfang des Jahres reiste deshalb eine Delegation von Berlin nach Warschau, um die Partnerschaft vorzubereiten, Ende Juli statteten Vertreter aus Warschau gemeinsam mit Pfarrer Piotr Gaś dem Dom einen Gegenbesuch ab. Zukünftig soll die Partnerschaft beider Gemeinden durch gemeinsame Workshops, Begegnungen von Gemeindemitgliedern, Predigerinnen und Predigern, Mitarbeitenden, Jugendgruppen und Musikerinnen und Musikern mit Leben gefüllt werden. Das Vorhaben wird vom Auswärtigen Amt gefördert.
Hier finden Sie mehr Informationen zur Partnerschaftsvereinbarung.
Das ZDF überträgt einen Gottesdienst aus der Friedenskirche Frankfurt (Oder). Als Gastprediger wird der bayerische Landesbischof und EKD-Ratsvorsitzende Heinrich Bedford-Strohm am Gottesdienst mitwirken, ebenso Pfarrerin Gabriele Neumann, Pfarrer Justus Werdin und Superintendent Frank Schürer-Behrmann. Der Gottesdienst beginnt um 9.30 Uhr, bis 9 Uhr müssen wegen der Live-Übertragung alle Besucherinnen und Besucher ihre Plätze eingenommen haben.
Ein sichtbares Zeichen der Freundschaft über Grenzen setzt seit vielen Jahren die enge Partnerschaft zwischen dem Sprengel Görlitz und der Diözese Breslau. In diesem Sinne wird Generalsuperintendentin Theresa Rinecker am 1. September, um 11 Uhr im Gottesdienst in der Friedenskirche Jawor (Jauer) jenseits der Neiße predigen. Die Partnerschaft wird jährlich gefeiert, in diesem Jahr am 7. September in Forst (Lausitz).
Um 13.30 Uhr findet eine Gedenkstunde am Ort des ehemaligen Außenlagers des KZ Ravensbrück in Grüneberg (gegenüber der Straße am Bahnhof 9) statt. Um 15 Uhr startet dort dann der Gottesdienst mit Propst Christian Stäblein, Superintendent Uwe Simon (Kirchenkreis Oberes Havelland) und Pastorin Ruth-Barbara Schlenker. Um 16 Uhr folgt das Friedensfest im Pfarrgarten. Mehr Infos zur Veranstaltung finden Sie hier.
Wer mehr über die Geschichte der deutschen Kirchen und ihr Verhältnis zum Nachbarland Polen in der NS-Zeit erfahren möchte, sollte sich den Vortrag von Bernd Krebs am Montag, 2. September, um 19 Uhr im Haus der EKD am Gendarmenmarkt nicht entgehen lassen. Der Kirchenhistoriker und Pfarrer war lange Jahre Mitglied der Deutsch-Polnischen Kirchengeschichtskommission. Um Anmeldung wird gebeten, E-Mail: gemeinde(at)berlinerdom.de