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Vertrag für neue Potsdamer Synagoge unterzeichnet

Brandenburgs Landeshauptstadt Potsdam soll bis 2024 eine neue Synagoge für die jüdischen Gemeinden der Stadt bekommen. Der Vertrag zur Errichtung des Sakralbaus wurde am Montag in Potsdam vom Präsidenten der Zentralwohlfahrtsstelle der Juden (ZWST), Abraham Lehrer, und Brandenburgs Kulturministerin Manja Schüle (SPD) in Anwesenheit des Präsidenten des Zentralrats der Juden, Josef Schuster, unterzeichnet. Das Land will das Bauwerk mit rund 13,7 Millionen Euro finanzieren. Baubeginn soll in diesem Jahr sein.

Die Juden in Potsdam könnten nun endlich ein sichtbares Zeichen ihrer Beheimatung in der Stadt bekommen, betonte Schuster. Damit sei ein wichtiger Schritt für ein gutes Miteinander in der Stadt getan. Im Planungs- und Bauprozess würden die Interessen der Nutzerinnen und Nutzer berücksichtigt, etwa bei der sakralen Gestaltung, betonte Schüle.

Das Bauvorhaben wurde bereits 2005 im Staatsvertrag des Landes Brandenburg mit dem jüdischen Landesverband festgehalten. Seitdem gab es mehrere Anläufe, den Baustart auf den Weg zu bringen. Der Baubeginn scheiterte bisher vor allem an einer Kontroverse innerhalb der verschiedenen jüdischen Gemeinden in Potsdam über die Gestaltung des Sakralbaus.

Die historische Potsdamer Synagoge im Stadtzentrum überstand zwar die NS-Pogrome von 1938, wurde jedoch danach von der benachbarten Post genutzt und Ende des Zweiten Weltkriegs im April 1945 bei einem Luftangriff auf die Stadt zerstört. Am historischen Standort wurde in der DDR ein Wohnhaus errichtet. Dort erinnert eine Gedenktafel an die alte Synagoge.

(epd)