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Brandenburger Landtag für zügigen Synagogen-Neubau

Der Brandenburger Landtag hat sich am Donnerstag mit großer Mehrheit für eine zügige Umsetzung des geplanten Synagogen-Neubaus in Potsdam ausgesprochen. Der Landtag danke allen Jüdinnen und Juden, die sich in den vergangenen Jahrzehnten mit großem Engagement für den Bau der Synagoge eingesetzt haben, heißt es in einem fraktionsübergreifenden Beschluss von SPD, CDU, Grünen, Linken und Freien Wählern. Das Parlament hoffe zugleich, dass die Auseinandersetzungen, die es um diesen Bau in der Vergangenheit gab, beendet werden.

Danach sieht es aber nicht aus. In einem zuvor verbreiteten Offenen Brief an die Abgeordneten kritisierte der Landesverband-West der Jüdischen Kultusgemeinden in Brandenburg den Beschluss und warf Kulturministerin Manja Schüle (SPD) vor, diese in der Synagogenfrage entmachtet zu haben.

Schüle selbst ging darauf nicht ein und erneuerte ihr Angebot an "alle jüdischen Gemeinden in Potsdam", sich aktiv an dem Synagogen-Neubau zu beteiligen. Unterstützung bekam sie aus der oppositionellen Linksfraktion. Deren religionspolitischer Sprecher Andreas Büttner sagte, seit 15 Jahren gebe es Streit zwischen den jüdischen Gemeinden über die Architektur des Baus. Schüle sei nun die "Quadratur des Kreises" gelungen und alle Beteiligten fänden den Weg richtig, "nur der Landesverband West nicht".

Die Kulturministerin hatte vergangene Woche die Pläne für ein Synagogen- und Gemeindezentrum in Potsdam vorgestellt. Dieses soll in Zusammenarbeit mit der Zentralwohlfahrtsstelle der Juden errichtet werden. Das Land finanziert den Bau mit rund 13,7 Millionen Euro. Die Eröffnung ist für 2024 geplant.

(epd)