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Vereinbarung zu Synagogenbau in Potsdam steht bevor

In Brandenburg steht der nächste Schritt zur Errichtung einer neuen Synagoge für die jüdische Gemeinschaft in Potsdam bevor. Eine Vereinbarung zum Bau des Synagogen- und Gemeindezentrums am Landtag soll am Montag von Kulturministerin Manja Schüle (SPD) und dem Präsidenten der Zentralwohlfahrtsstelle der Juden in Deutschland (ZWST), Abraham Lerner, unterzeichnet werden, teilte das Kulturministerium am Donnerstag in Potsdam mit. Dazu wird auch der Präsident der Zentralrats der Juden, Josef Schuster, erwartet.

Die Landesregierung werde das Synagogen- und Gemeindezentrum in Zusammenarbeit mit der ZWST auf dem Gelände in der Schloßstraße 1 in Potsdam errichten, hieß es. Das Land finanziere den Bau mit rund 13,7 Millionen Euro.

Das Bauvorhaben wurde bereits 2005 im Staatsvertrag des Landes Brandenburg mit dem jüdischen Landesverband festgehalten. Seitdem gab es mehrere Anläufe, den Baustart auf den Weg zu bringen und die Trägerschaft festzulegen. Der Baubeginn ist bisher vor allem an einer Kontroverse innerhalb der verschiedenen jüdischen Gemeinden in Potsdam über die Gestaltung des Sakralbaus gescheitert.

Die historische Potsdamer Synagoge im Stadtzentrum überstand zwar die NS-Pogrome von 1938, wurde jedoch danach von der benachbarten Post genutzt und Ende des Zweiten Weltkriegs im April 1945 bei einem Luftangriff auf die Stadt zerstört. Am historischen Standort wurde in der DDR ein Wohnhaus errichtet. Dort erinnert eine Gedenktafel an die alte Synagoge.

(epd)