Kirchliche Arbeit mit plattdeutsch sprechenden Christ:innen in der EKBO
Niederdeutsch oder „Platt“ ist eine eigenständige Sprache, die auf eine tausendjährige Tradition zurückblicken kann. Ihre Blütezeit erlebte sie im späten Mittelalter, als das Mittelniederdeutsche im mündlichen und schriftlichen Verkehr die Sprache der Hanse war. Sie schuf auf diese Weise eine lebendige Verbindung weit über die norddeutschen Territorien hinaus. Nach der Reformation wurde das Niederdeutsche als Schriftsprache jedoch mehr und mehr durch das Hochdeutsche verdrängt. Als Umgangssprache blieben aber, vor allem in ländlich geprägten Regionen, verschiedene Ausprägungen des Plattdeutschen bis in die Gegenwart lebendig.
Die Mitglieder der Arbeitsgemeinschaft „Plattdüütsch in de Kirch Berlin - Brannenborch“ (neu gegründet 2018) haben die Pflege dieses kostbaren Erbes neu in den Blick genommen. Wichtig ist uns: Das Plattdeutsche soll nicht nostalgischen Zwecken dienen, sondern nach wie vor für die lebendige Verkündigung der biblischen Botschaft fruchtbar gemacht werden.
Denn:
Diese Regionalsprache spricht das Herz an, denn sie redet nicht in abstrakten Wendungen, sondern mit anschaulichen Bildern. Eine Übertragung von Psalm 1 in die Sprache der südwestlichen Prignitz macht das deutlich: