Zur Hauptnavigation springen Zur Suche springen Zum Inhalt springen
InstagramRSSPrint

Tag der leichten Sprache am 28. Mai 2022

von Pröpstin Christina-Maria Bammel

„Am Anfang war das Wort.“ Das ist ein oft zitiertes Wort aus der Bibel. Alles beginnt mit einem Wort. Aber es kommt darauf an, mit welchem. Worte helfen, in Kontakt zu kommen und sich zu verständigen.

Worte bauen Brücken, schaffen Vertrauen, wenn es gut geht. Freundliche Worte umso mehr! Wir merken, wie die ankommenden Frauen und Kinder aus der Ukraine ein wenig aufatmen, wenn sie Worte hören, die sie verstehen. Es strengt sich dagegen enorm, sich verständlich machen zu müssen. Leichte Worte können der allerbeste Anfang in einem neuen Land sein.

Wo ich nichts verstehe, fühle ich mich dagegen nicht willkommen. Wenn Kinder nichts verstehen, schalten sie ab. Wenn etwa schwer verständliche Behördenschreiben in die Briefkästen flattern, helfen sie nichts. Und die, die solche Schreiben empfangen, sind doppelt diskriminiert: Sie verstehen notwendige Dinge nicht. Und sie kommen sich auch noch blöd vor.

Was kann man tun?

Am Anfang war das Wort – am besten: ein leichtes, ein verständliches Wort. Leichte und verständliche Worte sind hilfreich für alle Menschen. Jeder Mensch möchte verstehen, was er hört und liest. Einfach und leicht. Darum gibt es den Internationalen Tag der Leichten Sprache. Er erinnert daran, dass Menschen mit Lern-Schwierigkeiten, mit einer beginnenden Demenz, dass Menschen, die noch nicht so gut Deutsch sprechen oder noch nicht so gut lesen können, trotzdem ein Recht haben, zu verstehen. Nur wer versteht, gehört wirklich dazu. Verständlich zu reden ist wichtig. Leichte Sprache ist gar nicht so leicht. Sie hat Regeln. Die muss man lernen. Es macht sogar Spaß. Es ist schön zu erleben, wie Worte nicht Barrieren, sondern Brücken werden. Für uns alle.

Christina-Maria Bammel mit Dank an die Mitarbeit, Hilfe und Korrektur von Katharina Körting.

 

Text in leichter Sprache:

Am Anfang war das Wort.

Das steht in der Bibel.

Aber viele Worte sind schwer zu verstehen.

Auch in der Bibel.

Wir brauchen einfache Worte.

 

Einfache Worte tun den Menschen gut.

Jeder Mensch soll verstehen,

was in der Bibel steht.

wir wollen einfach reden.

So können wir uns besser verstehen.

 

Menschen wünschen sich leichte Worte in Gemeinden.

Menschen wünschen sich leichte Worte in Gottesdiensten.

Wir können das gemeinsam lernen.

Leichte Sprache hat Regeln.

 

Heute ist der Internationale Tag der Leichten Sprache.

Der Tag erinnert uns:

Wir wollen einfacher sprechen.

 

Das Ziel wollen wir erreichen:

Alle Menschen können den Gottesdienst verstehen.

Alle Menschen können mitreden.

Alle Menschen können mit feiern.

 

Christina-Maria Bammel mit Hilfe und Unterstützung von Katharina Körting

 

 

Letzte Änderung am: 28.02.2023