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Diakonie und Politik rufen zum Einsatz für sozialen Zusammenhalt auf

Allen Menschen gebühre Anerkennung unabhängig von Herkunft, Religion und Kultur, sagte die Berliner Diakoniedirektorin Barbara Eschen.

Berlin (epd). Politikerinnen und Theologinnen haben zum Engagement gegen Rechtspopulismus und zum Einsatz für den sozialen Zusammenhalt aufgerufen. "Rassismus grenzt aus, Rassismus tötet", sagte Berlins Sozialsenatorin Elke Breitenbach (Linke) am Montag beim Jahresempfang des Diakonischen Werks Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz in Berlin. Dem müsse in aller Konsequenz entgegengetreten werden. Für Rassismus und Antisemitismus "ist in dieser Stadt kein Platz", betonte Breitenbach. Menschenverachtende und ausgrenzende Tendenzen dürften nicht hingenommen werden, sagte Brandenburgs Sozialministerin Susanna Karawanskij (Linke). Nicht das Trennende, sondern das Einende müsse zur Grundlage des Zusammenlebens gemacht werden.

"Wir sind eine Stadt der Vielfalt", sagte die Berliner Sozialsenatorin: "Und wir sind eine Stadt der Toleranz." Berlin müsse mit allen seinen Einwohnern gestaltet und Solidarität gelebt werden. Bei der Schaffung von Rahmenbedingungen für Flüchtlinge blicke die Stadt zwar noch "auf einen langen Weg, der vor uns liegt", es sei jedoch auch schon viel geschafft worden.

Allen Menschen gebühre Anerkennung unabhängig von Herkunft, Religion und Kultur, sagte die Berliner Diakoniedirektorin Barbara Eschen. Dafür stehe auch die Kampagne "Wir lassen uns nicht hetzen" des brandenburgischen Aktionsbündnisses gegen Gewalt, Rechtsextremismus und Fremdenfeindlichkeit, die von der Diakonie mitgetragen werde. Mit Menschen, die sich unverstanden fühlen und sich deshalb rechtspopulistischem Denken zuwenden, müsse auf Augenhöhe gesprochen werden, betonte die evangelische Theologin. Zugleich müssten klare Grenzen gesetzt werden, auch wenn dies nicht immer leicht sei.

Die Berliner Generalsuperintendentin der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz, Ulrike Trautwein, sagte, die Kirche müsse sich gegen die Vereinnahmung des christlichen Glaubens für Hass und Angst zur Wehr setzen. Das Feld dürfe nicht "den menschenverachtenden Gruppen und ihren Intellektuellen überlassen" werden, sagte die Theologin. Es gelte, Haltung zu zeigen gegen Rechtspopulismus, auch innerhalb von Kirche und Diakonie.

Die Diakonie leiste "eine unverzichtbare Arbeit" und weise immer wieder auf akuten Handlungsbedarf in sozialen Fragen hin, betonte Karawanskij. Das diakonische Engagement sei ein Beitrag dazu, die Welt ein Stück menschlicher zu machen, und genieße die Wertschätzung des brandenburgischen Ministerpräsidenten und der gesamten Landesregierung. Die Politik brauche Diakonie und Zivilgesellschaft als Bündnispartner.


Internet
www.diakonie-portal.de
www.masgf.brandenburg.de
www.berlin.de/sen/ias/
www.ekbo.de