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„Wir wollen die Zuversicht nicht aufgeben, gemeinsam den inneren und äußeren Frieden in unserem Land zu bewahren“

Bischof Stäblein und Erzbischof Koch grüßen zum jüdischen Neujahrsfest

Erzbischof Dr. Heiner Koch und Bischof Dr. Christian Stäblein grüßen alle Jüdinnen und Juden zum diesjährigen Neujahrsfest Rosch Ha Schana und die sich anschließenden hohen Feiertage. Mit dem jüdischen Neujahrsfest, das am Vorabend zum 16. September 2023 beginnt und am 17. September endet,  starten auch die "ehrfurchtsvollen Tage". Diese enden mit dem Versöhnungsfest Jom Kippur sieben Tage später am 24. September 2023. In einem Brief an die jüdischen Gemeinden und Einrichtungen in Berlin und Brandenburg heißt es:

„Im Namen unserer Kirchen grüßen wir Sie herzlich zum Jahreswechsel und wünschen Ihnen und Ihrer Gemeinde ein glückliches und friedvolles Jahr 5784! Möge es zum Segen werden für Sie und Ihre Familie und für alle, mit denen Sie das Leben teilen. 

Wir freuen uns auf viele bereichernde Begegnungen, gute Gespräche und interessante Veranstaltungen mit Ihnen im neuen Jahr. Wir sind dankbar für das vielfältige und stets wachsende jüdische Leben und über die verlässliche Freundschaft zwischen den Kirchen und den jüdischen Gemeinden in Deutschland (Berlin). Der Dialog mit Ihnen ist uns wertvoll und wir möchten ihn gern weiter pflegen.

Allerdings ist es keine leichte Zeit, die da auf uns zukommt. Wir denken an den immer noch währenden Krieg in der Ukraine, der Menschen Leid und Angst zufügt und die Zuversicht in die Zukunft beschädigt. Wir denken aber auch an das nicht hinnehmbare Erstarken rechtsextremer und antisemitischer Kräfte, das sich zur Bedrohung auswächst. Die Wahlprognosen zeigen, wie der demokratische Grundkonsens in unserem Land schwindet. All das erfüllt uns mit tiefer Sorge. In dieser schwierigen Situation wollen wir aber nicht resignieren und die Zuversicht nicht aufgeben, dass es uns gemeinsam gelingt, den inneren und äußeren Frieden in unserem Land zu bewahren. Dazu soll uns keine Anstrengung zu groß sein. Bitte seien Sie versichert, dass wir es nicht hinnehmen werden, wenn die jüdischen Gemeinden und ihre Mitglieder angegriffen oder diffamiert werden. Wir stehen unverbrüchlich an Ihrer Seite, denn Ihr Wohlergehen liegt uns am Herzen.

Bei allem setzen wir unsere Hoffnung auf Gott, der uns verbindet und das Gute fördert. Zu ihm beten wir gemeinsam für eine gute Zukunft. Er segne Ihnen das neue Jahr!“

(Pressemitteilung EKBO)