Der evangelische Bischof Christian Stäblein hat den anhaltenden Krieg Russlands gegen die Ukraine verurteilt. Das Töten und Sterben mitten in Europa, das kein Ende zu nehmen scheine, sei furchtbar und unerträglich, sagte der Bischof der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz am Freitag in Görlitz in seinem Bischofswort vor der Synode. Die evangelische Kirche werde den Menschen in der Ukraine weiter beistehen.
Stäblein kritisierte zugleich die russisch-orthodoxe Kirche, die den Angriffskrieg Russlands unterstützt, scharf. Der jüngste offene Brief der tschechischen Kirche der Böhmischen Brüder dazu sei ein klares Wort zu rechten Zeit. Dort werde die Position der russisch-orthodoxen Kirche, die von einem Heiligen Krieg gegen die Ukraine und einem dem „Satanismus“ verfallenen Westen spreche, klar als inakzeptabel und als Blasphemie benannt.
Der Bischof empfahl, das Schreiben der Kirche der Böhmischen Brüder an den Ökumenischen Rat der Kirchen zu unterstützen. Der offene Brief, der dazu aufrufe, der Rede vom Heilige Krieg zu widersprechen und sich an die Seite der russischen Dissidenten und der Menschen in der Ukraine zu stellen, verdiene Respekt, sagte Stäblein.
(epd)