Zum Internationalen Tag der Roma erscheint die „tageszeitung“ (taz) am Montag, den 8. April 2024, mit einer thematischen Sonderausgabe. Darin seien Roma über alle Zeitungsressorts hinweg Thema, „von den Klimaseiten bis zum Sport“, kündigte der taz-Verlag am Donnerstag in Berlin an.
Zu oft seien Sinti und Roma im Alltag unsichtbar und blieben ungehört. So sei beispielsweise der Comic-Held Robin, der Sidekick aus den Batman-Filmen, ein Roma, was kaum jemand wisse. In vielen der Texte gehe es darum, sie sichtbar zu machen.
Die Sonderausgabe protokolliere verschiedene Lebensrealitäten von Roma in Deutschland und frage mit Blick auf die Europawahl in diesem Jahr, wie die Repräsentanz auf EU-Ebene aussieht. Erzählt würden zudem Geschichten von erfolgreichen Sinti und Roma in Sport, Politik und als Aktivistinnen und Aktivisten.
Die Vorstellungen der Mehrheitsgesellschaften über Roma und Sinti seien häufig negativ durch Stereotype oder positiv durch Romantisierung geprägt, so die „tageszeitung“. Oft spiele Rassismus explizit oder implizit eine Rolle, wenn über sie berichtet werde. Antiziganismus bleibe ein dominierendes Moment in der Wahrnehmung und Berichterstattung über Roma und Sinti. Wenig sei zudem bekannt über den Porajmos, den NS-Völkermord an den Sinti und Roma.
Mit bis zu zwölf Millionen Menschen bilden Roma und Sinti die größte Minderheit Europas. Der Welt-Roma-Tag ist ein weltweiter Aktionstag, mit dem auf ihre Situation aufmerksam gemacht und ihre Kultur gefeiert werden soll. Das Datum erinnert an die Anfänge der Roma-Bürgerrechtsbewegung mit dem ersten Welt-Roma-Kongress am 8. April 1971 in London.
(epd)