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"Sie retten Leben – auch dadurch, dass sie ihr Leben einsetzen"

Bischof Stäblein beim Blaulichtgottesdienst in der Potsdamer Nikolaikirche

Foto: Pixabay

Mit einem sogenannten Blaulichtgottesdienst ist am Samstag in der Potsdamer Nikolaikirche an die im vergangenen Jahr gestorbenen Brandenburger Einsatzkräfte von Polizei, Feuerwehr und Rettungsdiensten erinnert worden. Ministerpräsident Dietmar Woidke (SPD) betonte bei der Gedenkfeier, dass die Einsatzkräfte täglich ihre Gesundheit und ihr eigenes Leben riskierten, „um die Sicherheit unserer Gesellschaft zu gewährleisten“. Laut Staatskanzlei starben im vergangenen Jahr 64 Brandenburger Einsatzkräfte während ihres Berufslebens, aber nicht im Einsatz.

Woidke dankte auch der Notfallseelsorge, die Einsatzkräften und deren Angehörigen in akuten Krisensituationen beistünden und psychologische Hilfe leisten. Auf ihre Initiative geht den Angaben zufolge der alljährliche Blaulichtgottesdienst zurück.

Der Bischof der EKBO, Christian Stäblein, dankte Polizei und Feuerwehr für ihre Einsätze: „Im Gottesdienst ist Raum für gemeinsames Trauern, Erinnern, Weinen und Danken. Das ist wichtig für uns und für die Gesellschaft. Es hilft auf dem Weg des Abschieds. Wir danken den Menschen bei Polizei und Feuerwehr, sie tun so unendlich viel für uns alle, sie sind in der Not da und wenden oft genug Unglücke ab. Sie retten Leben - immer wieder auch dadurch, dass sie ihr Leben einsetzen.Brandenburgs Innenminister Michael Stübgen (CDU) betonte, „dass alle Verstorbenen ihr Leben und Wirken in den Dienst der Gemeinschaft gestellt haben“.

Bei dem Gedenkgottesdienst verlas Stübgen auch die Namen der Toten. Zudem wurden zu ihrem Gedenken Kerzen aufgestellt.

Beim Blaulichtgottesdienst wird der aktiven Polizeikräfte des Landes Brandenburg, die im Jahr 2022 ums Leben gekommen sind und aller 2022 verstorbenen Feuerwehrkräfte (hier nicht nur der aktiven, sondern auch der sog. Altersabteilung) gedacht. 

Hintergrund:
Organisiert wird der Gottesdienst seit vielen Jahren von der Brandenburger Polizei-Seelsorgerin Beate Wolf und von Stefan Baier, Beauftragter für Notfallseelsorge in Brandenburg. Polizei-Seelsorgerin Beate Wolf schätzt den Blaulicht-Gottesdienst als wichtige Veranstaltung ein: Er dient nicht nur dem Gedenken an verstorbene Einsatzkräfte, sondern gleichzeitig ist er auch ein Dank an Polizei und Feuerwehr für ihre Arbeit. Der Gottesdienst werde von den Einsatzkräften – auch wenn ein Großteil atheistisch ist – immer gut auf- und angenommen – „eine würdige Veranstaltung“, sagt Beate Wolf, „Normalerweise sind die Rettungskräfte diejenigen, die helfen. Wenn diese Menschen einen Kollegen, eine Kollegin verlieren, ist das für diese Helfenden besonders schwer zu tragen. Die Trauer betrifft sie unmittelbar.“

(epd/EKBO)