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Schinkel-Kirche: Kirche hofft auf Einlenken von Bauunternehmen

23. Oktober 2015 Berlin (epd). Im Streit um den Erhalt der durch Bauarbeiten gefährdeten Friedrichswerderschen Kirche in Berlin-Mitte hofft die evangelische Kirche auf ein Einlenken des Bauherrn. Es gehe um den Erhalt eines einzigartigen Baudenkmals von internationalem Rang, sagte der Konsistorialpräsident der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz, Jörg Antoine, am Freitag in Berlin.

Die Landeskirche setzt jetzt darauf, dass sich der Investor an der Ostseite der Kirche zu bestimmten Schutzmaßnahmen verpflichtet, die frühzeitig mögliche Schäden an dem Schinkelbau erkennen sollen. Dazu soll eine nachbarschaftliche Vereinbarung unterzeichnet werden, die unter anderem hochsensible Sensoren in der Kirche vorsieht. Sie sollen frühzeitig auf Veränderungen im Bauwerk aufmerksam machen, etwa auf Risse, hervorgerufen durch Erschütterungen auf der benachbarten Baustelle. Ein siebenstöckiger Bau auf der Westseite der Kirche hatte bereits zu bleibenden Schäden in dem denkmalgeschützten Bau geführt. Seit 2012 ist die Kirche gegenüber dem Auswärtigen Amt deshalb geschlossen.

Die 1830 fertiggestellte Friedrichswerdersche Kirche ist das einzige öffentliche Gebäude des Architekten Karl Friedrich Schinkel, das innen wie außen weitgehend originalgetreu erhalten ist. Zuvor hatte die Alte Nationalgalerie dort eine Auswahl an Skulpturen aus der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts gezeigt.