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"Nie war ich so unglücklich beim Erwarten einer Fußball-WM der Herren"

Christian Stäblein in seinem "Wort des Bischofs"

Foto: Unsplash

Bischof Christian Stäblein ist als bekennender Fußball-Fan unglücklich über die in einer Woche (20. November) beginnende Fußball-Weltmeisterschaft in Katar. Er verstehe die sich häufenden Boykott-Tendenzen, sagte Stäblein am Samstag in seinem „Wort des Bischofs“ auf der RBB-Hörfunkwelle 88,8. Diese seien schade, aber richtig.

Zugleich appellierte der Bischof der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz an die Fußball-Funktionäre, künftig andere Standortentscheidungen zu treffen als bei der Fußball-WM 2018 in Russland oder 2022 in Katar. „Es ist, als wollte die Profitgier der Funktionäre mit ihrem sogenannten Erschließen neuer Märkte den Fußball kaputt kriegen“, beklagte der 55-jährige Geistliche.

Stäblein sagte wörtlich: „In Arenen, deren Bau über 1.000 Tote mit sich gebracht hat, lässt sich kein Fußballfest feiern.“ Und weiter: „Nie war ich so unglücklich beim Erwarten einer Fußball-Weltmeisterschaft der Herren wie dieses Mal.“

Das weltumspannende Ereignis geht nach Überzeugung des Bischofs kaputt, wenn Leben, Fußball und Gemeinschaft nicht geschützt würden. Er mahnte: „Achten wir darauf, wenn wieder eine WM vergeben wird. Und sagen wir nächstes Mal gleich, nicht erst direkt vorher: So nicht.“

(epd)