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Missbrauch: Kirche stellt Mittel für Aufarbeitung bereit

Zur Aufarbeitung von Missbrauch und sexualisierter Gewalt gegen Minderjährige stellt die Evangelische Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz 500.000 Euro zusätzliche Mittel bereit. Die Gelder würden auf Beschluss der Kirchenleitung aus einem Projekt- und Innovationsfonds für 2024 und 2025 zur Verfügung gestellt, heißt es in den Unterlagen für die Frühjahrstagung des Kirchenparlaments, die dem Evangelischen Pressedienst (epd) vorliegen. Die Synode tagt am 19. und 20. April in Görlitz.

Für die Professionalisierung der individuellen Aufarbeitung, die Ausweitung von Präventions- und Interventionsarbeit sowie die Ausstattung einer unabhängigen Aufarbeitungskommission werde eine „sofortige und erhebliche Verstärkung finanzieller Ressourcen“ benötigt, heißt es dort. Notwendig sei auch, geeignetes und spezialisiertes Personal in allen Bereichen zu gewinnen und einzusetzen. Zudem müsse für eine angemessene Ausstattung der ehrenamtlich und auf Honorarbasis Mitarbeitenden gesorgt werden.

Mit Blick auf zukünftige Zahlungen von Anerkennungsleistungen an Betroffene müssten „alle notwendigen Vorbereitungen“ getroffen werden, heißt es dort. Zusätzlich seien weitere Rückstellungen gebildet worden. Diese dienten unter anderem der Mitfinanzierung der Geschäftsführung für eine unabhängige regionale Aufarbeitungskommission. Dort sollen Fachleute aus Wissenschaft, Fachpraxis, Justiz, öffentlicher Verwaltung, Betroffene sowie Vertreter von Landeskirchen und Diakonie zusammenarbeiten. Unabhängige Experten sollen von den Landesregierungen benannt werden.

(epd)