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Martinsfeste, Martinsfeuer und Andachten

Die EKBO feiert Martinstag am 10./11. November

Martinsumzug. Fotos: Wikimedia
Martinsumzug. Fotos: Wikimedia

Für Kinder ist der Martinstag einer der beliebtesten Festtage überhaupt. Zahlreiche Kirchengemeinden auf dem Gebiet der EKBO bieten deshalb speziell für Kinder Martinsumzüge, Andachten im Gedenken an den wohltätigen St. Martin, Martinsfeuer und Umzüge an. Da der St. Martinstag – eigentlich der 11. November – auf einen Montag fällt, feiern einige Kirchengemeinden bereits am Sonntag das Gedenken an St. Martin.

In Berlin-Reinickendorf treffen sich Familien am Sonntag um 15 Uhr in der Kirche am Seggeluchbecken, Finsterwalderstraße 66, zum Familiennachmittag am Martinstag mit Laternenumzug und Lagerfeuer. Die Pfingstkirchen-Gemeinde in Berlin-Friedrichshain am Petersburger Platz 5 feiert am Montag, um 16.30 Uhr, eine Andacht, bricht danach zum Umzug auf und trifft sich im Anschluss wieder beim Lagerfeuer zum Martinshörnchen teilen. Einen Martinsumzug mit Pferd können Kinder in der Apostel-Paulus-Kirche in Hermsdorf, Wachsmuthstr. 25, miterleben. Es geht los um 16 Uhr. In der Dorfkirche Alt- Schöneberg, Hauptstraße 47, beginnt ein Martinsumzug um 16 Uhr, in der Kirche auf dem Tempelhofer Feld, Woflfring 72, um 17 Uhr.  Das Martinsfest in der St. Jacobi-Kirche in Perleberg startet um 17 Uhr.

Eine Übersicht mit weiteren Terminen finden Sie hier.

Hintergrund:
Der Martinstag erinnert zum einen an den im November des Jahres 397 gestorbenen Bischof Martin von Tours, der Kranke geheilt haben soll und als Wohltäter gilt. Der Legende nach teilte der heilige Martin - der wohl um das Jahr 316 in der Region des heutigen Ungarn geboren wurde - als junger römischer Soldat seinen Mantel mit einem frierenden Bettler. In der folgenden Nacht erschien ihm Jesus Christus im Traum. Jesus trug das Mantelstück, das Martin dem Bettler gegeben hatte. Martin ließ sich nach seiner Bekehrung zum christlichen Glauben taufen und wurde Geistlicher.

Die Laternenumzüge sind auch das Relikt alter, spätherbstlicher Feuer- und Lichtbräuche. Der Martinstag war während vergangener Jahrhunderte besonders auf dem Land von Bedeutung: Die Ernte war eingebracht, der Wein gekeltert und die Knechte und Mägde bekamen ihren Lohn.

Das Martinsfest ist aber auch eng mit Martin Luther verbunden, der am 10. November 1483 geboren und am 11. November auf den Namen des Heiligen Martin getauft wurde. In protestantischen Gegenden ist es durchaus üblich, dass die Martinsumzüge aus diesem Grund am 10. November stattfinden. Die entsprechenden Martinslieder beziehen sich auch auf Martin Luther: „Als Martin noch ein Knabe war, da hat er gesungen so manches Jahr vor fremder Leute Türen“. Das bezieht sich auf die Tradition des Kurrendesingens: Man singt vor den Türen der Häuser und bekommt dafür von netten Bewohnern Süßigkeiten.