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Live-Stream: Infizierte Freiheit

Online-Diskussion am 23. Juni zum Thema Grundrechte, Kritik und Solidarität in Zeiten von Corona

In Saarbrücken versammelten sich am 9. Mai 2020 rund 350 Menschen um gegen die Maßnahmen zur Einschränkung der Corona-Pandemie zu protestieren. Foto: Kai Schwerdt / flickr
In Saarbrücken versammelten sich am 9. Mai 2020 rund 350 Menschen um gegen die Maßnahmen zur Einschränkung der Corona-Pandemie zu protestieren. Foto: Kai Schwerdt / flickr

Update: Die Online-Diskussionen können Sie hier als Aufzeichnung auf Youtube anschauen

https://www.youtube.com/watch?v=59i0ZIcuH1c&feature=youtu.beEtwa 66 Prozent der Bevölkerung empfindet die Corona-Maßnahmen als „gerade richtig“, 15 Prozent als „zu schwach“ und 17 Prozent als „übertrieben“ (ZDF-Politbarometer, 15.5.2020). Letztere Gruppe ist auf ein breites Spektrum verteilt, dessen Pole sich wie folgt darstellen: Auf der einen Seite befinden sich jene, die sich um die Einschränkung der Grundrechte sorgen oder ihre wirtschaftliche Existenz gefährdet sehen. Auf der anderen Seite gibt es den schrillen, verschwörungsgläubigen bis antisemitischen Teil, der mitunter die Existenz des Virus in Frage stellt und demokratische Institutionen ablehnt. Aussagen wie „Pandemie der Lügen“, „Gesundheitsdiktatur“, „DDR 2.0“ oder „Wehren wir uns gegen Gates, Soros, Rothschild“ kursieren nicht mehr nur im Netz, sondern immer häufiger auch auf den sogenannten Hygienedemonstrationen auf der Straße.

In einer Online-Diskussion am 23. Juni, von 10.30 bis 11.45 Uhr, mit Gästen aus Wissenschaft, Kirche und Politik, wollen sich die Veranstalter damit auseinandersetzen, was Kritik in Zeiten von Corona bedeutet. Grundlegend soll dabei das Spannungsverhältnis von Freiheit versus Sicherheit sein, das in demokratischen Gesellschaften immer wieder aufs Neue austariert werden muss. Dabei soll über die Instrumentalisierung der Kritik durch Rechtsextreme, die Ausübung von Gottesdiensten, den Zumutungen der Meinungsfreiheit diskutiert werden und wie sich Kritik an Corona-Maßnahmen mit Solidarität verträgt.

Die Veranstaltung ist eine Kooperation der „Demokratie gewinnt!“-Projekte der Diakonie Mitteldeutschland und des Diakonischen Werks Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz.

Diskussionsgäste:

- Bischof a.D. Dr. Dr. h. c. Markus Dröge
- Jan Batzer (Kulturwissenschafter, Kompetenzzentrum f. Rechtsextremismusforschung, Demokratiebildung und gesellschaftliche Integration – KomRex, FSU Jena)
- Prof. Dr. Ece Göztepe (Dekanin Jura-Fakultät, Bilkent Universität Ankara)
- Dorothea Marx (Vizepräsidentin des Thüringer Landtags, Sprecherin der SPD-Landtagsfraktion)

Bitte melden Sie sich bei Interesse per E-Mail an:
Dr. Stefan Heissenberger, Diakonisches Werk Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz heissenberger.s(at)dwbo.de  oder Anne-Katrin Linde, Diakonie Mitteldeutschland linde(at)diakonie-ekm.de