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Landessynode lehnt Aussetzung von Klimaschutzabgabe ab

Berlin (epd). Nach intensiver Debatte hat die Synode der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz einen Antrag auf Aussetzung der kirchlichen Klimaschutzabgabe mehrheitlich abgelehnt. Wegen der geänderten Rahmenbedingungen durch Corona-Pandemie, Ukraine-Krieg und steigende Energiepreise hatten die Berliner evangelischen Kirchengemeinden Oberschöneweide und Niederschöneweide beantragt, die ab 2023 verpflichtende Abgabe in einen landeskirchlichen Klimaschutzfonds auszusetzen.

Steigende Heizkosten, zu erwartende Nachzahlungen und die zusätzliche Belastung der CO2-Abgabe durch das 2021 verabschiedete Klimaschutzgesetz der EKBO drohten die Handlungsfähigkeit der Gemeinden massiv einzuschränken, hieß es zur Begründung. Auch eine Umstellung vieler Heizungen auf CO2-freundlichere Heizverfahren könne wegen steigender Preise und Versorgungsengpässe in absehbarer Zeit nicht umgesetzt werden. Ebenso wenig seien bauliche Maßnahmen zur Dämmung der Kirche möglich, hieß es.

Die Mehrheit der Kirchenparlamentarier sprach sich gegen den Antrag aus. In der Debatte hieß es unter anderem, es handele sich um einen „Antrag alter Leute“, der auf Kosten junger Menschen gehe. Über Klimaschutz könne nicht verhandelt werden. Auch dürften Energiepreise nicht gegen den Klimaschutz ausgespielt werden. Zudem werde die Landeskirche im Haushalt zusätzliche neun Millionen Euro einstellen, um Gemeinden in Not unter die Arme zu greifen.

Die 108 Kirchenparlamentarier tagen von Donnerstag bis Samstag in der St. Bartholomäuskirche in Berlin-Friedrichshain.

Den Antrag finden Sie hier.