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Landeskirche will mehr Engagement gegen Rassismus

Die Evangelische Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz will ihr Engagement gegen Rassismus verstärken. Es seien weitere Maßnahmen dafür notwendig, heißt es in einem Beschluss des Kirchenparlaments vom Samstag zum Abschluss seiner Herbsttagung in Berlin. Empfohlen wird unter anderem die Einrichtung einer Anlaufstelle in der Landeskirche für von Rassismus Betroffene. Deren Bevormundung im praktischen Handeln müsse zugleich ausgeschlossen werden.

Die Auseinandersetzung mit Rassismus berühre „nahezu alle Fragen nach der Zukunft der Kirche“, heißt es in dem Beschluss. Es gehe dabei um das zentrale Thema Gerechtigkeit ebenso wie um die Aufarbeitung der Geschichte von Mission und Kolonisierung, Diskriminierung in Vergangenheit und Gegenwart sowie gesellschaftliche Vernetzung. „Rassismus ist Sünde und schadet der Seele“, heißt es im Beschluss.

Die Landeskirche müsse unter anderem die Antirassismus-Arbeit mit Kindern stärken, eigene Regelungen und Leitbilder mit Blick auf rassistische oder ausschließende Inhalte und Strukturen überprüfen und die Vielfalt in den Entscheidungsstrukturen der Gemeinden fördern, heißt es darin weiter. Die Teilhabe von Menschen mit Rassismuserfahrungen müsse in der Kirche gefördert werden. Auch Fortbildungen gegen Rassismus werden empfohlen.

Die 108 Synodalen vertreten knapp 834.000 Protestantinnen und Protestanten in fast 1.100 Kirchengemeinden in Berlin, Brandenburg und Ostsachsen.

(epd)