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Landeskirche verurteilt Antisemitismus

Die Evangelische Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz hat den grassierenden Antisemitismus scharf verurteilt und das Selbstverteidigungsrecht Israels betont. Die dramatische Zunahme von Beleidigungen und Bedrohungen gegen jüdische Menschen in Deutschland sei entsetzlich, heißt es in einer Erklärung des Kirchenparlaments, die am Samstag zum Abschluss der Herbsttagung in Berlin beschlossen wurde. Das Schweigen großer Teile der Zivilgesellschaft angesichts des Terrors gegen Israel sei beklagenswert. Die Kirche stehe unmissverständlich an der Seite der Jüdinnen und Juden.

„Die Hamas ist eine antisemitische Terrororganisation, die jüdisches Leben vernichten möchte“, heißt es in der Synodenerklärung: „Sie ist keine Befreiungsbewegung.“ Sie schrecke auch nicht davor zurück, die Menschen im Gaza-Streifen für ihre Interessen zu benutzen.

Der israelische Staat habe das Recht, sich gegen den Terrorangriff der Hamas zur Wehr zu setzen, heißt es weiter in der Erklärung. Zugleich unterstütze die Kirche diejenigen, die sich für den Schutz der Zivilbevölkerung einsetzen, „ohne dabei Israels Recht auf Selbstverteidigung in Abrede zu stellen“.

Der Bezirksbürgermeister von Berlin-Neukölln, Martin Hikel (SPD), sagte, eine eindeutige Positionierung der Kirche zum Terror der Hamas sei wichtig. Seit dem Angriff auf Israel vom 7. Oktober werde auch in Berlin verstärkt versucht, einen Keil in das demokratische Miteinander zu treiben. Die jüdische Gemeinschaft fühle sich seitdem auch wegen des Schweigens in der Zivilgesellschaft sehr einsam. Hikel ist auch Mitglied des Kirchenparlaments.

(epd)