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Kirchlicher Friedensappell gegen Atomwaffen

Nach dem Inkrafttreten des internationalen Atomwaffenverbotsvertrags haben Vertreter der kirchlichen Friedensarbeit eine neue Sicherheitspolitik und einen Verzicht auf atomare Abschreckung gefordert. "Gegen das Festhalten am System der atomaren Abschreckung wollen wir für ein System Gemeinsamer Sicherheit werben", heißt es in einer am Montag in Berlin verbreiteten Erklärung, die von rund 60 Christinnen und Christen unterzeichnet ist.

Das am 22. Januar 2021 in Kraft getretene völkerrechtliche Verbot der Atomwaffen erwecke Hoffnung, heißt es in der Erklärung: "Es kann zum Beginn der atomaren Abrüstung werden, wenn auch die Doktrin der atomaren Abschreckung als ungeeignetes Instrument der Kriegsverhütung entlarvt und politisch überwunden wird."

Die Kirchen müssten die "andauernde Legitimation der Atombewaffnung als Instrument der Abschreckung und Kriegsverhütung infrage" stellen, betonten die Initiatoren. Christen hätten eine besondere Verantwortung für den Frieden.

Zu den Unterstützern des Aufrufes gehören die früheren evangelischen Bischöfe Christoph Demke und Axel Noack, der Erfurter Propst Heino Falcke, die Theologen Konrad Raiser und Friedrich Schorlemmer, der Friedensforscher Dieter Senghaas, die frühere SPD-Bundestagsabgeordnete Ute Finckh-Krämer und die Grünen-Politikerin Antje Vollmer.

Weitere Unterzeichner sind unter anderem der Physiker und DDR-Bürgerrechtler Sebastian Pflugbeil, die Theologin und ehemalige brandenburgische Ausländerbeauftragte Almuth Berger und die Theologin Ruth Misselwitz, 1981 Mitbegründerin des Ost-Berliner Friedenskreises Pankow.

(epd)