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Kirche und Staat in Brandenburg vertiefen Entwicklungszusammenarbeit

Herzstück der Zusammenarbeit wird das Programm "Eine-Welt-PromotorInnen" des Bundesentwicklungsministerium

19. Oktober 2015 Potsdam (epd). Das Land Brandenburg und die evangelische Kirche wollen in der Entwicklungspolitik enger zusammenarbeiten. Dazu sollen unter anderem Informations- und Bildungsangebote besser miteinander vernetzt und gemeinsame Veranstaltungen organisiert werden, wie das brandenburgische Europaministerium und die Evangelische Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz (EKBO) am Montag in einer gemeinsamen Erklärung mitteilten. Mit der Initiative stelle man sich der Mitverantwortung für die Umsetzung der neuen Nachhaltigkeitsziele der Vereinten Nationen, die Anfang September verabschiedet wurden.

Herzstück der Zusammenarbeit soll das Programm "Eine-Welt-PromotorInnen" des Bundesentwicklungsministerium sein, hieß es weiter. Über das Programm klären in Brandenburg seit April fünf staatlich finanzierte Bildungsreferenten über Themen wie fairen Handel, kommunale Entwicklungszusammenarbeit oder die Arbeit von migrantischen Organisationen auf. Bundesweit gibt es demnach mehr als 80 solcher Referenten. In der Mark kommen noch drei weitere hinzu, die von EKBO und Europaministerium finanziert werden. Diese sollen nun enger mit ihren rein staatlich bestellten Kollegen zusammenarbeiten.

Der Berliner Landesbischof Markus Dröge sagte, Ziel beider Programme sei es, die Vernetzung zivilgesellschaftlicher Angebote des globalen Lernens voranzutreiben. Gemeinsam mit Vereinen, Kommunen und Wirtschaft wolle man für "mehr entwicklungspolitisches Bewusstsein und Verantwortungsübernahme" eintreten.

Die Staatssekretärin im Potsdamer Europaministerium, Anne Quart, sagte, Entwicklungspolitik sei mehr als das Verteilen von Hilfsgütern. "Es geht darum, ein Bewusstsein bei den Menschen zu schaffen." Wer sich für mehr Nachhaltigkeit auf der Welt einsetzen wolle, müsse bei sich selbst anfangen. Das Promotorenprogramm sei dabei ein erster und wichtiger Schritt.