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Kältehilfe kritisiert Lage in Berlin

Die Berliner Kältehilfe für Wohnungslose hat eine kritische Bilanz der zurückliegenden Monate gezogen. Die Stadt habe ein „nachhaltiges Problem mit der Notversorgung Obdachloser in der lebensgefährlichen Jahreszeit“, teilte die Liga der Spitzenverbände der freien Wohlfahrtspflege am Montag in Berlin mit. Der Platzmangel sei eklatant. Es stünden nicht ausreichend geeignete Immobilien zur Verfügung. Das Land zeige zwar guten Willen, die Verdrängung der Betroffenen an den Stadtrand schreite jedoch fort, betonten die Verbände Arbeiterwohlfahrt, Caritas, Diakonie, Deutsches Rotes Kreuz und Paritätischer Wohlfahrtsverband.

Im vergangenen Winter sei die Nachfrage nach Übernachtungsplätzen bereits im Oktober steil nach oben gegangen, hieß es. Mit 614 Plätzen in 25 Übernachtungsangeboten habe die durchschnittliche Auslastung bei mehr als 90 Prozent und zum Monatsende bei mehr als 100 Prozent gelegen. Danach sei das Angebot zunächst auf rund 1.000 und dann auf 1.179 Plätze in 39 Übernachtungseinrichtungen erweitert worden. Die Auslastung sei mit durchschnittlich 89 Prozent relativ stabil gewesen. Damit seien erstmals auch Einrichtungen in den schwer erreichbaren Randbezirken ausgelastet und zentralere Einrichtungen regelmäßig überbelegt gewesen.

Die Berliner Diakonie-Vorständin Andrea Asch betonte, der vergangene Winter habe einmal mehr gezeigt, dass die Kältehilfe ihre Belastungsgrenze weit überschritten habe. Das Diakonische Werk Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz hat derzeit die Federführung der Liga der Spitzenverbände in Berlin inne.

(epd)