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Journalist: innen erhielten Richard-von-Weizsäcker-Journalistenpreis 2022

Bischof Christian Stäblein: „Einsamkeit geht uns alle an.“

Die Unionhilfswerk-Förderstiftung zeichnete beste Beiträge über Einsamkeit aus

Die feierliche Preisverleihung des Richard-von-Weizsäcker-Journalistenpreises 2022 der Unionhilfswerk-Förderstiftung fand heute in der Bertelsmann-Repräsentanz, Unter den Linden 1, statt. Die Ausschreibung stand unter dem Motto “Wege aus der Einsamkeit – Herausforderung für die Gesellschaft?“. Rund 70 Journalist*innen bewarben sich um den mit 10.000 Euro dotierten Preis.

Bischof Christian Stäblein, Vorsitzender der Jury und geistlicher Leiter der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz sagt in seiner einführenden Rede:

„Es ist mir eine Ehre, bei diesem für Journalistinnen und Journalisten so wichtigen Preis, Vorsitzender der Jury sein zu dürfen. Ich bin dankbar für die exzellenten Beiträge, die eingereicht wurden. Einsamkeit ist kein Thema, das erst durch die Corona-Pandemie in der Gesellschaft hervorgetreten ist. Einsamkeit geht uns alle an. Das Thema erfordert viel Fingerspitzengefühl und Kreativität, aber auch Beharrlichkeit, um es medial umzusetzen, es nachhaltig in die Öffentlichkeit zu bringen und uns aufmerksam zu machen. Immer wieder. Einsamkeit ist in einer Gesellschaft der Dauerkommunikationen ein ganz besonderer Stress für die Betroffenen. Einsamkeit trifft nicht allein nur ältere Menschen. Jüngere, die Orientierung suchen oder sich in Umbruchphasen befinden, können ebenso in schmerzliche Einsamkeit geraten, wie Menschen, die Angehörige oder Freunde verloren haben. Gerade die Pandemie ist ein Beispiel für Einsamkeit unter Kindern und Jugendlichen. - Ich gratuliere der Preisträgerin und den Preisträgern zu Ihren herausragenden Beiträgen“.

Dieses Mal hat die Förderstiftung zwei erste Preise vergeben:

Zum einen ging der 1. Preis an Sylvie Liebsch mit ihrem Fernsehbeitrag „Die Andersmacherin: Silverline“ für die WDR-Sendung „Frau tv“. Die Auszeichnung würdigt neben der journalistischen Leistung der Autorin auch die wertvolle Arbeit der Gründerin des Vereins Silbernetz, Elke Schilling, die der Einsamkeit von alten Menschen erfolgreich entgegentritt. (4.000 Euro Preisgeld)

Zum anderen erhielt Patrick Witte den 1. Preis für seinen Printbeitrag. „Weniger Stille in der Idylle“. Der Beitrag erschien im Stern-Magazin „Gesund leben“. Die Jury urteilt: Eine Kümmerin für einen Ort ist eine gleichermaßen simple wie geniale Idee. Damit sind zwar nicht alle Probleme aus der Welt geschaffen, aber dieser Text zeigt konstruktiv: Eine Kümmerin kann ein sehr effektiver Anfang sein, der sich bald selbst trägt und Einsamkeit verringert – wenn der politische Wille da ist.(4.000 Euro Preisgeld)

Den 3. Preis errang Benjamin Hindrichs. Sein Online-Beitrag „Was gegen Einsamkeit hilft? Gesetze!“ für Krautreporter gibt einen Einblick in die soziologischen und medizinischen Zusammenhänge von Einsamkeit. Darüber hinaus betrachtet der Autor die gesellschaftlichen Dimensionen und fordert die Politik auf, gegenzusteuern. (2.000 Euro Preisgeld)

(Pressemitteilung der Unionhilfswerk-Förderstiftung)