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Hirschluch: evangelische Jugendbildungsstätte eröffnet neue Gebäude

Pröpstin Christina-Maria Bammel hielt die Festrede

Eines der Gebäude in Hirschluch. Foto: Jusev
Eines der Gebäude in Hirschluch. Foto: Jusev

Seit Jahrzehnten dient Hirschluch als kirchliche Begegnungsstätte für Menschen verschiedenen Alters. Mit neu eröffneten Gebäuden blickt die Einrichtung nahe dem Storkower See optimistisch in die Zukunft.

In der evangelischen Jugendbildungsstätte Hirschluch bei Storkow in Brandenburg sind am Samstag offiziell drei neue Gebäude eröffnet worden. Brandenburgs Ministerpräsident Dietmar Woidke (SPD) lobte die Einrichtung bei dem Festakt als traditionsreichen Ort für das Miteinander, wie es nur wenige in Brandenburg gebe. Hirschluch sei gelebte Toleranz und Demokratie, zugleich aber auch Ferienspaß und Erholungsoase. Träger der fast 100 Jahre alten Einrichtung ist seit 2005 der Verein Jusev im Diakonischen Werk Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz.

Die Pröpstin der EKBO, Christina-Maria Bammel, erinnerte in ihrer Festpredigt auch an die Geschichte der Einrichtung. Dabei dankte sie allen, die in den vergangenen Jahrzehnten sich für deren Erhalt eingesetzt haben. Zugleich verwies sie auf die inspirierende Atmosphäre in Hirschluch.

Im Rahmen der Sanierungs- und Bauarbeiten wurden den Angaben zufolge zwei neue Beherbergungshäuser sowie ein Seminarhaus mit einem Saal für 180 Gäste errichtet. Die Baukosten lagen insgesamt bei rund 5,5 Millionen Euro. Das Land Brandenburg beteiligte sich mit rund 3,5 Millionen Euro daran. Von der EKBO kamen rund 600.000 Euro, vom Kirchenkreis rund 300.000 Euro. Mehr als eine Million Euro steuerte der Trägerverein aus Eigenmitteln bei, die über Kredite finanziert werden, wie die Hausleitung mitteilte.

Die Geschichte der Bildungsstätte reicht bis in das Jahr 1925 zurück. Damals kaufte der „Evangelische Erziehungsverein für Berlin und Umgebung“ das Grundstück „Hirschluch“ in der Nähe der Stadt Fürstenwalde. Bis in die 30er Jahre hinein wurde die Einrichtung zu einem Jugendheim vor allem für benachteiligte Kinder, Jugendliche und Auszubildende ausgebaut.

Woidke betonte: „Seit fast 100 Jahren steht Hirschluch wie nur wenige andere Orte in Brandenburg für das Miteinander von Jung und Alt, von Menschen verschiedener Nationalitäten, Religionen und Hautfarbe.“ Dank hervorragender Arbeit habe Hirschluch Jahrzehnte hindurch bis tief in die Gesellschaft hineingewirkt und sei Christen in der DDR eine wichtige Zuflucht gewesen. Dabei erinnerte er auch an ein Zitat seines Amtsvorgängers Manfred Stolpe (SPD), der Hirschluch einst als „Wiege der friedlichen Revolution in der DDR“ bezeichnet habe.

Mit Blick auf die Finanzierung der Neubauten sagte Woidke, „im Gedenken an all jene, die schwer gelitten haben in den Jahren der DDR-Diktatur, ist es ein wichtiges Zeichen, dass der Großteil der Baumaßnahmen hier in Hirschluch aus den Mitteln des beschlagnahmten Vermögens der SED und anderer Massenorganisationen der DDR finanziert wurde.“ Die Landesregierung hatte mehr als 2,5 Millionen Euro aus so genannten PMO-Mitteln, den Zuwendungen aus dem Vermögen der Parteien und Massenorganisationen der DDR, zur Verfügung gestellt. Mehr als 900.000 Euro wurden über den Landesjugendplans gefördert.

(epd)

Mehr Infos: www.jusev.de