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Gedenken an NS-Todesmarsch-Häftlinge

In der Gedenkstätte im Belower Wald bei Wittstock (Brandenburg) wird zum 79. Jahrestag der Befreiung vom Nationalsozialismus an die Opfer des NS-Todesmarsches erinnert. Zu der Gedenkveranstaltung am Freitag werden auch Kulturstaatsministerin Claudia Roth (Grüne) und Mireille Cadiou, Tochter des Überlebenden Marcel Suillerot, erwartet. Brandenburgs Kulturministerin Manja Schüle (SPD) will ein Grußwort sprechen, teilte das Ministerium am Donnerstag in Potsdam mit.

Nach einer Kranzniederlegung am Mahnmal der Gedenkstätte stehen den Angaben zufolge die Präsentation einer Ausstellung von Jugendlichen aus Berlin-Lichtenberg, des Kunstwerks „The Table for Tomorrow“ der niederländischen Künstlerin Renee van Bavel und ein Generationengespräch auf dem Programm.

Weitere zentrale Gedenkveranstaltungen finden am Sonntag in der Gedenkstätte Ravensbrück bei Fürstenberg an der Havel und Sachsenhausen in Oranienburg statt. Dabei wird an die Befreiung der Häftlinge der Konzentrationslager vor 79 Jahren erinnert.

Am 22. und 23. April 1945 erreichten sowjetische und polnische Soldaten das zuvor von der SS geräumte KZ Sachsenhausen. Dort waren zwischen 1936 und 1945 mehr als 200.000 Menschen inhaftiert. Zehntausende von ihnen starben an den unmenschlichen Bedingungen oder wurden von der SS ermordet. Kurz vor dem Eintreffen der alliierten Soldaten wurden mehr als 30.000 Häftlinge von der SS auf einen Todesmarsch getrieben. Mehr als 16.000 von ihnen wurden von der SS einige Tage unter freiem Himmel im Belower Wald festgehalten. Spuren der Häftlinge sind dort bis heute an den Bäumen zu sehen.

Die Gedenkstätte wurde genau in dem Waldstück errichtet, in dem das provisorische Lager war. Eine Open-Air-Ausstellung informiert dort über den historischen Ort. Die Gedenkveranstaltung beginnt am Freitag, dem 12. April, um 14 Uhr.

(epd)