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Holocaust-Gedenktag: Landeskirche erinnert an Opfer und eigene Verstrickung

Bischof Stäblein: „Die antijüdische Tradition unserer Kirche aufzuarbeiten bleibt unser Auftrag."

Anlässlich des Holocaust-Gedenktages an diesem Donnerstag gibt es in der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz (EKBO) viele  Veranstaltungen. „Ich bin froh über das breite Gedenken in unserer Kirche an diesem für unser Erinnern so wichtigen Tag“, sagt Bischof Christian Stäblein. „Die antijüdische Tradition und die Verstrickung unserer Kirche in den Nationalsozialismus aufzuarbeiten bleibt unser Auftrag.“ Die Befreiung des Konzentrationslagers Auschwitz durch die Rote Armee am 27. Januar 1945 wird seit 1996 bundesweit als Gedenktag begangen.

Das Jugendamt Charlottenburg-Wilmersdorf organisiert heute in Kooperation mit der Evangelischen Kirchengemeinde Neu-Westend, dem Jugendclub „Die Eiche“ und evangelischen Gymnasien eine Gedenkveranstaltung. Sie findet mit Beiträgen von Schülerinnen und Schülern des Evangelischen Gymnasiums zum Grauen Kloster und des Walther-Rathenau-Gymnasiums um 12 Uhr statt und wird im Livestream übertragen.

Die Kirchengemeinde Alt-Pankow erinnert ab 18 Uhr mit einer Lichterkettevor dem Ehemaligen Jüdischen Waisenhaus Pankow, Berliner Straße 120/121, an die Befreiung des Vernichtungslagers Auschwitz. Unter den Teilnehmenden sind Sören Benn, Bezirksbürgermeister von Pankow, Vertreterinnen und Vertreter von „Sea-Watch e.V. Zivile Seenotrettung an Europas Grenzen“ und der „Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes – Bund der Antifaschistinnen und Antifaschisten Berlin-Pankow“. Ab 19 Uhr gibt es eine Andacht in der Alten Pfarrkirche Pankow mit szenischer Lesung.

In der Kaiser-Wilhelm-Gedächtnis-Kirche gibt es mit Pfarrerin Kathrin Oxen um 18 Uhr eine Andacht für die Opfer des Nationalsozialismus.

Die Französische Friedrichstadtkirche lädt um 19 Uhr zusammen mit Aktion Sühnezeichen Friedensdienste zum Gottesdienst ein (2G). 

Im Rahmen der Blüthener Gespräche wird am Freitag, 28. Januar, 18 Uhr, in der St.-Jacobi-Kirche in Perleberg, Kirchplatz, 19348 Perleberg, das Hörspiel „Briefe aus der Hölle“ aufgeführt. Anschließend gibt es ein Gespräch mit dem Autor Andreas Weiser.

Ein Ökumenischer Radiogottesdienst sendet aus der Gedenkkirche Plötzensee: am 30. Januar um 10 Uhr auf rbbkultur, u. a. mit Marion Gardei, Antisemitismus-Beauftragte der EKBO, und Pfarrer Lutz Nehk, das Thema: „Licht ins Dunkel bringen“ – Erinnerungskultur heute. Hier kann man zuhören.

Am Sonntag, 30. Januar, 10.30 Uhr, singt in dem Gottesdienst (2G) mit Gedenken an die Opfer des Nationalsozialismus in der Sophienkirche, Große Hamburger Straße 29/30, Berlin-Mitte, der Hebräische Chor.

Ebenfalls am Sonntag, 30. Januar, 18 Uhr, findet im Berliner Dom ein Gedenkgottesdienst (2G) statt. Er erinnert an den Völkermord an den Sinti und Roma. Mit Anna-Nicole Heinrich, Präses der Synode der EKD. Liturgie: Christian Staffa, Evangelische Akademie zu Berlin, Dotschy Reinhardt, Zentralrat und Landesrat der Sinti und Roma, Petra Zimmermann, Dompredigerin. Musik: Tayo Awosusi-Onutor, Domorganist Andreas Sieling.