Zur Hauptnavigation springen Zur Suche springen Zum Inhalt springen
InstagramRSSPrint

Fünf neue Stolpersteine in Lankwitz und Lichterfelde

Am Freitag, dem 7. Oktober 2022 um 15 Uhr verlegt Michael Rohrmann vier Stolpersteine für Charlotte Goldstein und ihre drei Söhne Helmut, Max und Joachim im Jungfernstieg 18, 12207 Berlin.

Am Samstag, dem 8. Oktober 2022 gegen 10.20 Uhr verlegt Gunter Demnig einen Stolperstein für den Parfümfabrikanten Ludwig Scherk vor dessen früheren Wohnhaus in der Lankwitzer Mozartstraße 8–10, 12247 Berlin.

Nina Haeberlin von der Stolpersteininitiative der Markus-Gemeinde hat zur Geschichte der Familie Goldstein recherchiert: Bereits 1889 hatte Charlottes Vater ein Sanatorium für Nervenkranke im Jungfernstieg errichtet. Nach seinem Tod und dem ihrer Mutter leitete Charlotte die Einrichtung bis zu ihrer Emigration nach Schweden, wohin auch ihre Söhne zuvor geflohen waren. Nach der Verlegung lädt die Stolpersteininitiative zu einem gemeinsamen Gedenken in die Villa Folke Bernadotte ein (Jungfernstieg 19).

Bereits vor über 10 Jahren war für Ludwigs Ehefrau Alice Scherk ein von der Enkelin initiierter Stolperstein verlegt worden. Alice verstarb 1934, vermutlich durch Suizid.

Ludwig Scherk emigrierte 1938 nach London, wo er 1946 verstarb. Die Parfümfabrik wurde 1938 arisiert - Scherk musste an den Konkurrenten Schering verkaufen. Die beiden Söhne konnten ebenfalls emigrieren. Sohn Fritz kaufte nach dem Krieg die Fabrik zurück und baute die Produktion von Scherk-Kosmetikartikeln wieder auf. Die ehemalige Fabrik ist ein beeindruckender spätexpressionistischer Bau in der Kelchstraße in Südende, der sich unter Denkmalschutz befindet.

Informationen  zu den Biographien der Familien Goldstein und Scherk