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Evangelische Kirche steigert Steuerplus in Berlin und Brandenburg

Steigende Einnahmen trotz sinkender Mitgliederzahlen

Berlin (epd). Steigende Einnahmen trotz sinkender Mitgliederzahlen: Die Evangelische Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz hat wegen der guten Wirtschaftslage erneut mehr Kirchensteuern eingenommen. In den ersten neun Monaten des Jahres sei in Berlin und Brandenburg ein Zuwachs um rund vier Prozent zu verzeichnen, heißt es in der Vorlage der Kirchenleitung für das Kirchenparlament zum Nachtragshaushalt 2017, die dem Evangelischen Pressedienst (epd) vorliegt. Damit würden in diesem Jahr voraussichtlich gut 241 Millionen Euro Kirchensteuern eingenommen, eingeplant waren bislang knapp 225 Millionen Euro.

Von den erwarteten rund 16,4 Millionen Euro Mehreinnahmen stünden nach Abzug verschiedener Verpflichtungen, darunter Beiträgen für den bundesweiten kirchlichen Finanzausgleich, knapp zehn Millionen Euro tatsächlich zur Verfügung, hieß es weiter. Der Nachtragshaushalt für 2017 hat einen Umfang von rund 389 Millionen Euro, eingeplant waren für das laufende Jahr bislang rund 374 Millionen Euro. Für die kommenden beiden Jahre hat die Kirchenleitung einen Doppelhaushalt mit einem Umfang von rund 393 Millionen Euro für 2018 und rund 395 Millionen Euro für 2019 vorgelegt.

Zugleich ist die Zahl der Kirchenmitglieder inzwischen unter eine Million gesunken, zum Stichtag am Jahresende 2016 gehörten den 1.260 Gemeinden und 26 Kirchenkreisen rund 981.000 evangelische Christen an. 15 Jahre zuvor lebten im Gebiet der Landeskirche noch rund 1,3 Millionen Protestanten. 2016 hat die Landeskirche insgesamt rund 21.000 Mitglieder verloren, darunter waren rund 12.000 Kirchenaustritte überwiegend in Berlin.

Knapp 60 Prozent der Mitglieder der Landeskirche leben in Berlin, knapp 37 Prozent in Brandenburg und Randgebieten von Sachsen-Anhalt und Mecklenburg-Vorpommern sowie knapp vier Prozent in Ostsachsen. Das Durchschnittsalter sei in den vergangenen zehn Jahren auf 51 Jahre gestiegen, hieß es weiter. Weil der Altersdurchschnitt über dem der Gesamtbevölkerung liege, nehme die Zahl der evangelischen Kirchenmitglieder im arbeitsfähigen Alter, die von ihren Arbeitseinkommen Kirchensteuer zahlen, überdurchschnittlich stark ab.

Für die Zukunft wird keine Trendumkehr erwartet, jedoch mit einem erneuten Rückgang der Steuereinnahmen gerechnet. Die Landessynode befasst sich deshalb auch bei ihrer diesjährigen Herbsttagung mit Strukturfragen und Planungen für künftige Arbeitsschwerpunkte. Die Synodentagung wird am Abend des 25. Oktober in Frankfurt an der Oder eröffnet und vom 26. bis 28. Oktober in Berlin fortgesetzt.


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