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Erster Raum im Garnisonkirchturm eröffnet

Die Kapelle im neuen Potsdamer Garnisonkirchturm ist als erster Raum des Bauwerks der Öffentlichkeit übergeben worden. Zu einem Gottesdienst zur Indienstnahme und Widmung der Nagelkreuzkapelle im Erdgeschoss kamen am Ostermontag rund 100 geladene Gäste. Vor dem Turm waren Proteste von Gegnern des Wiederaufbaus angekündigt.

Bischof Christian Stäblein von der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz betonte in seiner Predigt den Friedens- und Bildungscharakter der neuen Kapelle und des im Bau befindlichen Turms. Dieser sei „ein Ort zum Demokratie lernen, zum Beteiligen, gerade hier, wo die Demokratie verraten wurde“. Das Bauwerk stehe gegen alles Völkische, Menschenfeindliche und Rechtsextreme.

Die Bauarbeiten für den Kirchturm laufen seit Herbst 2017. Der inzwischen fast 60 Meter hohe Turm soll voraussichtlich im Sommer eröffnet werden. Das Datum steht noch nicht fest. Die vollständige Fertigstellung des insgesamt knapp 90 Meter hohen Gebäudes ist bis Ende 2025 geplant.

Die evangelische Kirche will den neuen Garnisonkirchturm als Kultur-, Erinnerungs- und Lernort mit einer Ausstellung, Bildungsprogrammen, Diskussionen, Gottesdiensten und Konzerten nutzen. Das rund 42 Millionen Euro teure Bauprojekt wird zu mehr als der Hälfte aus Bundesmitteln finanziert. Die evangelische Kirche steuert rund fünf Millionen Euro Kredite bei.

Die historische Potsdamer Garnisonkirche wurde im 18. Jahrhundert errichtet und im April 1945 bei einem Luftangriff weitgehend zerstört. In der DDR wurde die Ruine des Barockbaus 1968 abgerissen.

 

(epd)