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Verabschiedung von Konsistorialpräsident Dr. Jörg Antoine bei der 5. Tagung der V. Landessynode

"Die EKBO ist vielfältig, tolerant und mutig".

Dr. Jörg Antoine war seit Mai 2015 Verwaltungschef und Chefjurist unserer Landeskirche. Er wurde heute in einem Gottesdienst während der 5. Tagung der V. Landessynode offiziell verabschiedet.

Ekbo.de hat im Vorfeld mit ihm gesprochen.

Ekbo.de: Herr Antoine, Sie wechseln auf eigenen Wunsch und im Einvernehmen mit der Kirchenleitung zum 15. Januar 2023 zur Evangelischen Landeskirche in Württemberg und werden dort kommissarisch das Dezernat für Finanzmanagement und Informationstechnologie leiten.Was reizt Sie an Ihrer neuen Aufgabe?
Die Württembergische Landeskirche ist eine noch relativ finanzstarke Landeskirche. Faktisch ist sie damit in vielen Bereichen Innovatorin auch für andere Landeskirchen. Die Umstellung auf ein neues Rechnungswesen oder eine Digitalisierungsstrategie sind sehr komplexe Projekte und erfordern auch einigen Entwicklungsaufwand. Die Württembergische Landeskirche kann solche Vorhaben angehen. Andere Landeskirchen können sich die dort entwickelten Lösungen ansehen und davon profitieren. Mit den Erfahrungen aus anderen Landeskirchen in Württemberg an Innovationen zu arbeiten, um Gemeinden bei ihrer Arbeit zu unterstützen; die Digitalisierung voran zu treiben, um die Ehrenamtlichen und das Pfarramt bei ihrer Arbeit zu entlasten, das finde ich eine ausgesprochen spannende Aufgabe.

 

Ekbo.de: Wenn Sie auf Ihre Zeit in der EKBO zurückblicken, was waren Ihre Schwerpunkte in Ihrer Arbeit und was war Ihnen besonders wichtig?
Das Konsistorium ist für die Kirchenkreise und Kirchengemeinden ein wichtiger Dienstleister. Die rechtlichen Regelungen in der Landeskirche müssen praktisch ausgerichtet und hilfreich sein. Tatsächlich verschiebt sich aber die Bedeutung hin zu Unterstützungsleistungen zum Beispiel im Bereich Umweltmanagement und Öffentlichkeitsarbeit, IT-Dienstleistungen oder Immobilienmanagement. Besonders wichtig waren mir deshalb die Modernisierung des Konsistoriums, die intensivere Zusammenarbeit mit der mittleren Verwaltungsebene und der Abbau von Barrieren gegenüber der privatrechtlichen Diakonie. Eine wichtige Aufgabe des Präsidenten ist es, für gute Arbeitsbedingungen im Konsistorium und eine effektive Verwaltung zu sorgen. Das Konsistorium ist dank des Engagements der Beschäftigten umweltzertifiziert und demnächst auch familienzertifiziert. Unsere Veränderungen der letzten Jahre betrafen auch die Arbeitsmethoden im Konsistorium. Wir erarbeiten Jahresziele, planen unsere Ressourcen und überprüfen die Zielerreichung. Dabei gehen wir kritisch und konstruktiv mit uns ins Gespräch. Ein Beschwerdemanagement soll sicherstellen, dass wir Kritik ernst nehmen; das Vorschlagswesen uns ermutigen die Arbeitsbedingungen gestalten zu wollen.

Ekbo.de: Was wünschen Sie der EKBO?
Die EKBO ist vielfältig, tolerant und mutig. Bei angehenden Pfarrer:innen ist die EKBO deshalb beliebt. Junge Theolog:innen bewerben sich überregional um einen Dienst in der EKBO. Der EKBO wünsche ich, dass sie sich diese Art bewahrt, das Evangelium in unsere Zeit zu verkündigen. Die Mitarbeiter:innen des Konsistoriums begleiten die Kirchengemeinden und Kirchenkreise sehr verlässlich und engagiert. Den Mitarbeiter:innen wünsche ich, dass sie weiterhin gute Arbeitsbedingungen im Konsistorium vorfinden und mit Freude zur Arbeit gehen. Die Herausforderung ist groß, den Glauben auch an die nächste Generation weiter zu geben. Glaubwürdig Christus in Wort und Tat zu verkündigen – dieser Segen möge auf der EKBO liegen.      

Ein weiteres Interview mit Dr. Jörg Antoine zum Thema : „Zu wenige Frauen im mittleren Management der EKBO“ können Sie in der Zeitung ‚die Kirche‘ nachlesen.