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Deutschland erreicht Erdüberlastung Anfang Mai

Deutschland wird Berechnungen von Umweltexperten zufolge bereits in der kommenden Woche sein Budget an nachhaltig nutzbaren Ressourcen für dieses Jahr überziehen. Wenn alle Menschen weltweit so lebten und wirtschafteten, wäre laut der Umweltorganisation Germanwatch bereits am 2. Mai der „Erdüberlastungstag“ erreicht. Er markiert das Datum, an dem die Menschheit so viele natürliche Rohstoffe aufgebraucht hat, wie die Ökosysteme des Planeten im ganzen Jahr erneuern können.

Großen Einfluss auf den Verbrauch natürlicher Ressourcen habe der nach wie vor sehr hohe Konsum von Fleisch und anderen tierischen Produkten, hieß es am Donnerstag in Berlin. In Deutschland werden den Angaben zufolge rund 60 Prozent der Agrarfläche für die Produktion von Futtermitteln verwendet. Die Übernutzung sei so groß, dass drei Erden nötig wären, wenn allen Menschen weltweit ein solcher Bedarf an Ressourcen und Emissionsausstoß ermöglicht werden sollte.

Der Experte für Welternährung und Landnutzung bei Germanwatch, Konstantinos Tsilimekis, warnte, der Futtermittelanbau sei seit Jahrzehnten ein zentraler Treiber für die Vernichtung von Wäldern. Um die Zerstörung von Naturflächen spürbar zu reduzieren, müsse die Zahl der Nutztiere verringert werden.

Die Berechnung wird laut Germanwatch jedes Jahr vom Global Footprint Network (GFN) durchgeführt. Dabei werden zwei rechnerische Größen gegenübergestellt: zum einen die biologische Kapazität der Erde zum Aufbau von Ressourcen sowie zur Aufnahme von Müll und Emissionen, zum anderen der Bedarf an Wäldern, Flächen, Wasser, Ackerland und Fischgründen.

(epd)