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Christliche Begegnungstage in Frankfurt an der Oder

Begegnungen über Grenzen hinweg, Gottesdienste, Diskussionen und Kultur: Die elften Christlichen Begegnungstage evangelischer Kirchen laden zu einem umfangreichen Programm ein.

Evangelische Kirchen auf beiden Seiten der Oder laden vom 7. bis 9. Juni zu einem Kirchentag nach Frankfurt an der Oder und ins polnische Slubice ein. Unter dem Motto „Nichts kann uns trennen“ seien rund 150 Veranstaltungen geplant, hieß es zur Vorstellung des Programms der Christlichen Begegnungstage am Dienstag. Mit dem Motto solle ein Zeichen für Gemeinschaft, Mitmenschlichkeit und Menschenwürde sowie gegen Krieg, Feindschaft und Ausgrenzung gesetzt werden. Die Themen der Begegnungstage reichen vom Engagement für Frieden, ein soziales Europa und Flüchtlinge bis hin zur Zukunft der Kirchen.

Der Bischof der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz, Christian Stäblein, betonte in einem Grußwort, das Christentreffen in Krisenzeiten solle ein Beitrag dazu sein, den Dialog zu suchen. „Konflikte beherrschen die Nachrichten, Fronten verhärten sich, Konfliktlösungen liegen oft in weiter Ferne“, betonte Stäblein. Bei den Begegnungstagen solle um Lösungen für Fragen gerungen werden, „auf die es keine einfachen Antworten gibt“.

Der leitende Bischof der Evangelisch-Augsburgischen Kirche in Polen, Jerzy Samiec, betonte in einem Grußwort, in einer Welt, in der die Polarisierung der Meinungen immer stärker werde, seien integrierende Aktionen notwendig. In einer Zeit mit dem Krieg in der Ukraine, dem Aufstieg rechtsextremer und populistischer Parteien und einer „Migrationskrise“ mit Millionen von Menschen, die ein besseres Leben in den reicheren Regionen der Welt suchen, sei bereits „die Begegnung an sich wichtig“.

Das Christentreffen beginnt mit einem Friedensgebet an der Friedensglocke von Frankfurt an der Oder am Nachmittag des ersten Veranstaltungstags. Im Eröffnungsgottesdienst am Abend auf einer Open-Air-Bühne wollen Stäblein und Samiec predigen. Zu den Begegnungstagen werden auch weitere Bischöfe aus verschiedenen Ländern erwartet, darunter Pavlo Shvarts aus der Ukraine, Waldemar Pytel aus Polen, Lukas Bujna aus Tschechien und mehrere deutsche Bischöfe.

Auf dem Programm stehen unter anderem Andachten, Bibelarbeiten, Workshops und Kulturveranstaltungen, darunter ein Orgelmarathon mit mehr als zehn Organistinnen und Organisten. Am Abend des zweiten Begegnungstags ist unter dem Motto „Speisung der 4.000“ eine einen Kilometer lange Abendessen-Tafel vom Frankfurter Marktplatz bis zur Oder-Promenade geplant. Auf einem „Markt der Möglichkeiten“ wollen sich die Kirchen, verschiedene kirchliche Träger und Initiativen vorstellen.

Im Collegium Polonicum in Slubice sind Veranstaltungen in einem „Zentrum deutsch-polnische Freundschaft“, in der Europa-Universität Viadrina in einem „Zentrum Frieden und Demokratie in Europa“ geplant. Die Begegnungstage enden mit einem Sonntagsgottesdienst auf einer Open-Air-Bühne unter Beteiligung mehrerer Bischöfe.

Zu dem Christentreffen haben die Evangelische Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz und die Evangelisch-Augsburgische Kirche in Polen die übrigen protestantischen Kirchen Mitteleuropas eingeladen. Die Begegnungstage wurden erstmals 1991 in Görlitz und zuletzt 2016 in Budapest ausgerichtet.

(epd)