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Bislang 27 Fälle sexualisierter Gewalt in der Landeskirche

Berlin (epd). Der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz sind bislang 27 Fälle sexualisierter Gewalt in den eigenen Reihen bekannt. 17 Betroffene hätten sich direkt an die eingesetzte Anerkennungskommission gewandt, sagte die Berliner Generalsuperintendentin Ulrike Trautwein am Freitag auf der Synode der Landeskirche. Weitere zehn Fälle aus den Jahren 1965 bis 1996 seien über das Ergänzende Hilfesystems (EHS) von Bund und Ländern bekannt geworden, sagte sie bei der Vorstellung des Berichtes zum Stand der Aufarbeitung sexualisierter Gewalt, Intervention und Prävention in der Landeskirche.

Der jüngste Fall ereignete sich demnach in den Jahren 2016/2017. Alle anderen Übergriffe fanden laut dem Bericht zwischen 1958 und 1996 statt.

Laut Trautwein arbeitet derzeit eine Mitarbeiterin des Konsistoriums mit einer 100-Prozent-Stelle die Personalakten aus der Zeit von 1960 bis 1990 auf. Es werde davon ausgegangen, dass etwa 1.400 Disziplinarakten eingesehen werden müssen.

Die Fälle würden detailliert erfasst und die Ergebnisse dem wissenschaftlichen Begleitteam zur Verfügung gestellt. Aktuell bearbeite die Mitarbeiterin ausschließlich Akten von ordiniertem Personal. Eine Verlängerung ihres Auftrags über das Ende 2022 sei vorgesehen.

Die Aufarbeitung sexualisierter Gewalt „ist und bleibt eine gemeinsame Aufgabe aller, die in unserer Kirche mitwirken“, betonte Trautwein. Vordringliche Aufgabe sei es, erlittenes Leid anzuerkennen: „Es geht nicht um unseren Ruf, es geht um die Menschen, die Betroffenen.“

Bericht zum Stand der Aufarbeitung sexualisierter Gewalt.