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Bischof Stäblein verurteilt wachsenden Antisemitismus

Der Berliner evangelische Bischof Christian Stäblein hat den wachsenden Antisemitismus scharf kritisiert. Dem „furchtbaren Auflodern“ des längst überwunden geglaubten Judenhasses im Land müsse „mit allem, was uns gegeben ist“, entgegengetreten werden, sagte Stäblein am Freitag in Görlitz laut Manuskript in seinem Bischofswort zur Synodentagung der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz (EKBO).

Stäblein forderte, die in Israel von der Terrororganisation Hamas entführten Geiseln freizulassen. Das Morden und der Krieg im Nahen Osten müssten beendet werden, betonte er: „Seit Wochen und Monaten sehen wir den 7. Oktober und die Folgen, die Geiseln, die immer noch gefangen gehalten und drangsaliert werden.“ Niemand sollte in seinem Leid vergessen werden. Es sei „unerträglich, was da geschehen ist“.

Der Bischof rief dazu auf, Populismus, Rechtsradikalismus und Extremismus eine klare Absage zu erteilen. Völkische Eingrenzungen widersprächen dem universalen Anspruch des christlichen Glaubens, betonte er: „Ebenso wie demagogische Verdrehungen und Verhetzungen, wie sie die Partei vornimmt, die eben keine Alternative für Deutschland ist, weil sie immer offener die Demokratie unterlaufen, aushöhlen und zerstören will“.

Wo von millionenfacher Remigration geredet werde, sei die Würde des Menschen längst aufgegeben und verloren, betonte Stäblein. Rechtsextremes Gedankengut sei mit dem christlichen Menschenbild unvereinbar. Der Bischof begrüßte zugleich das Vorgehen der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland gegen einen Pfarrer, der für die AfD kandidiert.

(epd)