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Bischof Dröge dankt Berlin für Hilfsbereitschaft für Flüchtlinge

Die Koordination des Senats müsse stetig verbessert werden

14. August 2015 Berlin (epd). Der Berliner Landesbischof Bischof Dröge hat angesichts des anhaltenden Flüchtlingszustroms die Hilfsbereitschaft in der Bevölkerung gewürdigt. «Die steigenden Flüchtlingszahlen stellen Berlin vor enorme Herausforderungen», betonte der Bischof am Donnerstag in einer Stellungnahme. Er verwies darauf, dass in diesem Jahr etwa 30.000 Asylsuchende in der Bundeshauptstadt erwartet werden.

«Täglich erreichen neue Flüchtlinge Berlin. Es campieren immer noch viele Flüchtlinge unter untragbaren Bedingungen vor dem Landesamt für Gesundheit und Soziales (Lageso) und warten darauf, überhaupt erfasst zu werden», erklärte der Bischof. Die Lagso-Mitarbeiter seien derzeit teilweise über ihre Grenzen belastet. «Sie haben Anerkennung und Dank verdient», so der Bischof.

Dröge bezeichnete zudem die «enorme Hilfsbereitschaft der Berliner Bevölkerung» als bemerkenswert. So kämen jeden Tag Menschen zu den wartenden Flüchtlingen in der Erstaufnahmestelle in Berlin-Moabit. Hunderte ehrenamtliche Helfer würden sich zudem um Flüchtlinge in Notunterkünften kümmern. «Ihnen allen gebührt großer Dank für die unmittelbaren Zeichen der Menschlichkeit», sagte Dröge weiter.

Vor dem Hintergrund des neuen Berliner Flüchtlingskonzeptes betonte der Bischof zugleich, dass die Hilfsbereitschaft der Bevölkerung eine «angemessene Organisation und passgenaue Rahmenbedingungen» brauche. Die Koordination von Seiten des Berliner Senats müsse stetig verbessert werden.

Am Dienstag hatte Berlins Regierender Bürgermeister Michael Müller (SPD) ein neues Flüchtlingskonzept vorgestellt, wonach zur Flüchtlingsversorgung in der Bundeshauptstadt zusätzliche Mittel, zusätzliches Personal und eine verstärkte Kommunikation in Aussicht gestellt wird. Ab kommenden Montag soll dazu ein eigener Koordinierungsrat seine Arbeit aufnehmen.

Dröge betonte weiter, die Flüchtlingsproblematik stelle die gesamte Gesellschaft vor große Herausforderungen. Dringend notwendig sei, dass der Bund beim bevorstehenden Flüchtlingsgipfel am 9. September mehr Verantwortung übernehme, forderte der Bischof.