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Berlin lädt zur vierten Langen Nacht der Religionen ein

Über 90 Kirchen, Synagogen, Moscheen, Tempel und Gemeindehäuser sind dabei

Berlin (epd). Die Bundeshauptstadt lädt zur vierten Langen Nacht der Religionen ein. Mehr als 90 Kirchen, Synagogen, Moscheen, Tempel und Gemeindehäuser verschiedener Glaubensrichtungen öffnen am 29. August für Interessierte ihre Türen, sagte Thomas Schimmel, Koordinator der Langen Nacht der Religionen, am Donnerstag in Berlin. Mit Gottesdiensten, Andachten, Ausstellungen, Konzerten, Diskussionsrunden, Gesprächsangeboten, Meditationen bis hin zu Yoga-Anleitungen wollen sich die verschiedenen Religionsgemeinschaften vorstellen.

Ziel der Veranstaltung sei es, Transparenz zu schaffen, betonte Schimmel. Die Lange Nacht der Religionen solle auch helfen, Vorurteile abzubauen und einen Beitrag zum friedlichen Zusammenleben zu leisten. Berlin gilt als eine der Metropolen mit der größten Vielfalt unterschiedlicher Glaubensgemeinschaften. 2014 besuchten fast 10.000 Menschen die Lange Nacht der Religionen.

In diesem Jahr beteiligen sich den Angaben zufolge unter anderem der Berliner Dom, die Kaiser-Wilhelm-Gedächtniskirche und die St. Thomaskirche aus der evangelischen Landeskirche, die katholische St. Hedwigskathedrale, die muslimische Sehitlik-Moschee, das jüdische Chabad-Bildungszentrum, das Tibetisch-Buddhistische Zentrum und die Hindu-Gemeinde Berlin. Hinzu kommen zahlreiche kleine christliche Kirchen und Religionsgemeinschaften wie Bahai, Aleviten und Sikhs.

An der Langen Nacht der Religionen dürften sich nur Religionsgemeinschaften beteiligen, die das Grundgesetz anerkennen, betonte Schimmel.

Eröffnet wird die Nacht der Religionen am 29. August mit einem interreligiösen Gebet in der Französischen Friedrichstadtkirche und einer «Weißen Tafel der Religionen» mit vegetarischem Imbiss auf dem Gendarmenmarkt. Erstmals stehen in diesem Jahr auch eine interreligiöse Stadtrundfahrt sowie eine interreligiöse Schnitzeljagd für Kinder auf dem Programm. Unter dem Motto «Tod und Ewigkeit» sollen zudem verschiedene Bestattungskulturen vorgestellt werden.

Nach dem Vorbild Berlins sei im September auch eine Lange Nacht der Religionen im kanadischen Montreal geplant, hieß es. Anfragen gebe es auch aus Paris und Barcelona, sagte Schimmel. Als Vorreiter einer solchen interreligiösen Nacht gilt die Stadt Bern in der Schweiz. In Deutschland finden auch in Fürth und Mannheim ähnliche Nächte statt.