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Akademien fordern klare Kante gegen AfD

AfD-Funktionäre sollten nach Ansicht der Evangelischen Akademien in Ostdeutschland keine Vertreter in kirchlichen Gremien sein. Wie die Direktorinnen und Direktoren der vier Akademien am Mittwoch mitteilten, verbiete es sich von selbst, dieser Partei eine Bühne zu geben. Es sei jedoch empfehlenswert, klar zwischen Funktionären und ihren Wählern zu unterscheiden. Die Stellungnahme ist Ergebnis eines Fachgesprächs mit dem Titel „Dialog oder Klare Kante?“ vom 5. März.

Die Direktorin der Evangelischen Akademie zu Berlin, Friederike Krippner, betonte, es deute vieles darauf hin, dass die AfD die Regeln der Demokratie nutze, um sie Schritt für Schritt abzuschaffen. Viele Menschen verlangten, mit der AfD zu reden wie mit anderen Parteien auch. Doch ein Blick in die Geschichte oder auf die aktuelle Situation in den Nachbarländern zeige, dass die Gefahr für die Demokratie real sei.

Der Direktor der Evangelischen Akademie Thüringen, Sebastian Kranich, sagte, es sei Kalkül der extremen Rechten, eine schlechte Grundstimmung herbeizureden und zu forcieren. Krisenerzählungen würden angeboten, wo andere längst an Lösungen arbeiteten. Da helfe nur Farbe bekennen, Haltung zeigen und mit Argumenten dagegenhalten.

Mit regelmäßigen Stellungnahmen zur Demokratie treten die Leiter der ostdeutschen Akademien im Wahljahr 2024 öffentlich für eine differenzierte und klare Haltung zu gesellschaftlichen Fragen ein. Dazu laden sie monatlich Gäste aus Gesellschaft, Wissenschaft, Kirche und Politik zu einem Hintergrundgespräch und melden sich anschließend mit einer gemeinsamen Erklärung zu Wort.

(epd)