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RSSPrint

Jugendtheaterprojekt Sophie

Kurzbeschreibung (Vision/Idee)

„SOPHIE - Ihr habt überhaupt nichts verstanden“ ist ein theaterpädagogisch entwickeltes Kammerstück, d.h. es wurden Ideen und Vorschläge von den jugendlichen Teilnehmern mit aufgenommen, in das Stück eingebaut und teilweise Szenen oder Szenen-Anlagen selbstständig entwickelt. Das Skript, die Logik des Stückes und die Dramaturgie, nach denen schlussendlich gespielt wird, wurden vom Theaterpädagogen professionell überarbeitet und vervollständigt, bzw. verfeinert. Die historische Person Sophie Scholl ist dabei Anhaltspunkt und Ausgangspunkt für den Inhalt. Das Stück geht vom Namen „Sophie“ (von griech. Sophia) aus, der so viel bedeutet wie Weisheit, Göttlichkeit und Tugend. Die Bedeutung des Namens ergibt die drei Gruppen, welche im Stück zufällig aufeinandertreffen und ein Problem bekommen. Dessen Lösung erweist sich als sehr schwierig, die Moral der einzelnen Mitglieder der Gruppen wird auf die Probe gestellt und sie scheitern, bis zur Selbstzerstörung, bzw. Zerstörung der jeweils anderen Gruppe.

Die Hochschule einer Kleinstadt bildet den Ort des Geschehens dieses überzeichneten Kammerspiels. Es gibt eine Überschneidung, ein Missverständnis bei der Raumplanung. Aus einem anfänglich harmlosen verbalen Streit, um die Lösung entsteht ein handfester, aggressiver Konflikt. Die Mitglieder der einzelnen Gruppen versuchen mit allen Mitteln dieses Problem zu lösen und schrecken nicht vor Intrigen, Verführung und Gewalt zurück. Die Assistentin des Rektors gerät zwischen die Fronten. Sie wird vor eine verzwickte Wahl gestellt, ist überfordert, beweist aber Zivilcourage, indem sie sich der Aufgabe stellt und versucht die aggressiven Gruppen zu beruhigen, das Problem zu lösen und gemeinsam einen Konsens zu finden, aber sie scheitert und stirbt.

Folgende Fragen begleiten die Erarbeitung und Inszenierung des Stückes: Was würde Sophie Scholl uns heute sagen? Gibt es eine Botschaft, die bis in die heutige Zeit hineinreicht? Kann es eine eindeutige Antwort auf die Fragen geben, vor denen jede neue Generation seit Sophie Scholl steht: Kann so etwas wieder passieren? Wie kann man verhindern, dass so etwas wieder passiert? Das Stück gibt zu denken, denn hier wird von einem vermeintlich harmlosen Konflikt eine Lawine an folgenschweren Entwicklungen in Gang gesetzt, die den Verfall menschlichen Charakters und die Abgründe aufzeigen, in die Konkurrenz und Intoleranz gipfeln können. Im Stück sehen die verfeindeten Gruppen ihren Fehler nicht ein. Für uns ist es ein Stück, das dem Publikum den Spiegel vorhalten und sie wachrütteln soll. 

Das Theaterprojekt der Evangelischen Jugendarbeit des Kirchenkreises Schlesische Oberlausitz fördert und fordert die Jugendlichen auf ganz unterschiedliche Weise. Neben der Förderung ihrer schauspielerischen Talente und dem der Möglichkeit das Stück mit zu entwickeln, lernen sie auch die unterschiedlichen Aufgabenbereiche des Theaters kennen. Alle gemeinsam sind für den Auf- und Abbau verantwortlich. Dabei gibt es Verantwortliche für die verschiedenen Aufgabenbereiche, wie beispielsweise Bühnenbau, Kostüm, Requisiten, Ton- oder Lichttechnik. Sie lernen somit für sich selbst, in der Gruppe und auch in der Gesellschaft Verantwortung zu übernehmen. Durch die theaterpädagogische Erarbeitung eines Stückes und das abschließende Präsentieren bei den Aufführungen sammeln die teilnehmenden Jugendlichen besondere Erfahrungen für ihre Persönlichkeitsentwicklung.  Sie werden offener, selbstbewusster und sicherer auf der freien „Bühne“ des Menschseins.

Fördersumme aus Fonds missionarischer Aufbruch
6.000,00 Euro

 

Projektträger

Evangelischer Kirchenkreis schlesische Oberlausitz

 

Letzte Änderung am: 24.03.2023