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Protestierende Flüchtlinge harren weiter auf dem Dach aus

Mehrere Personen haben sich auf dem Dach eines Hostels in Berlin-Friedrichshain verschanzt.

27. August 2014. Berlin (epd). Aus Protest gegen ihre Abschiebung aus Berlin halten Flüchtlinge aus dem ehemaligen Protestcamp am Kreuzberger Oranienplatz weiterhin das Dach eines Hostels in Berlin-Friedrichshain besetzt. Nach Angaben eines Polizeisprechers vom Mittwoch handelt es sich um mehrere Personen, die sich seit dem Vortag auf dem Dach verschanzt haben. Sie sollten am Dienstagmorgen die Unterkunft verlassen und in die Bundesländer zurückkehren, in denen sie Asyl beantragt haben.

 

Während die meisten der untergebrachten Frauen und Männer der Aufforderung nachkamen, flüchteten sich einige der Betroffenen auf das Dach. Vor dem Gebäude bildeten Unterstützer eine Mahnwache. Gespräche unter anderem mit Psychologen hätten bisher kein Ergebnis gebracht, hieß es.

 

Die Senatssozialverwaltung hatte am Dienstag 108 der insgesamt 560 an den mehrmonatigen Protesten in Kreuzberg beteiligten Flüchtlinge zur Räumung ihrer aktuellen Unterkünfte aufgefordert. Zur Begründung hieß es, nach Prüfung ihrer Verfahren bestehe für sie in Berlin kein Aufenthaltsrecht.

 

Die Abschiebung stößt bei Sozialverbänden, Opposition und Flüchtlingsinitiativen auf scharfe Kritik. Der Berliner Flüchtlingsrat warf dem Senat Wortbruch vor. Die Caritas rechnet für die kommenden Tage mit weiteren Aufforderungen an Beteiligte des ehemaligen Protestcamps, Berlin zu verlassen und in die zuständigen Bundesländer zurückzukehren.