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Bischof Dröge würdigt Arbeit des Kältebusses

Zu einer Zivilgesellschaft gehöre es, die zu unterstützen, die am Rande leben

13. Januar 2015. Berlin (epd). Berlins evangelischer Bischof Markus Dröge hat die Arbeit der Kältehilfe für Obdachlose gewürdigt. "Die Menschen, die auf der Straße leben und die aus ganz verschiedenen Gründen kein Obdach haben oder in keiner festen Wohnung leben, verdienen unsere Aufmerksamkeit", sagte der Bischof am Montagabend in Berlin. Er informierte sich über die Einsätze des Kältebusses der Stadtmission und begleitete die Mitarbeiter, die sich um wohnungslose Menschen kümmern. Ihm liege daran, diesen Menschen zu begegnen und ihnen zu zeigen, "dass wir ihre Lebenssituation wahrnehmen, dass sie zu uns gehören", so Dröge.

 

Er sprach den Mitarbeitern, die in der Obdachlosenarbeit, in der Bahnhofsmission, in der Stadtmission arbeiten, seinen Respekt aus. "In der Unterstützung für Wohnungslose und in der Kältehilfe wird das Doppelgebot der Liebe auf ganz konkrete Weise deutlich: Gott und seinen Nächsten zu lieben", unterstrich der Bischof. Zu einer Zivilgesellschaft gehöre es, die zu unterstützen, die am Rande leben.

 

Den Kältebus können Betroffene und besorgte Bürger von November bis Ende März rufen. Er bringt Obdachlose in Einrichtungen der Kältehilfe. Außerdem versorgt er wohnungslose Menschen mit Schlafsäcken, heißem Tee und Kleidung. Im November hatte das Team des Busses nach Zahlen der evangelischen Stadtmission Kontakt zu 530 Menschen und im Dezember zu 512.

 

Die Kältebus-Aktion besteht seit 1994. Nach Angaben der Stadtmission legte der Bus in den vergangenen 20 Jahren fast 200.000 Kilometer zurück und umrundete damit fast fünfmal die Erde. Pro Einsatzabend kamen im Durchschnitt elf Anrufe von Berlinern, um auf hilflose Obdachlose hinzuweisen. Pro Jahr zählt der Kältebus 151 Einsatztage mit rund 900 Stunden. Zehn Männer und sechs Frauen haben ihn in den letzten zwei Jahrzehnten hauptverantwortlich gefahren.