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Bischof Dröge erinnert an Martin Luther King

Die Ideen des Friedensnobelpreisträgers sind noch immer aktuell.

14. September 2014. Berlin (epd). 50 Jahre nach dem Besuch des US-Bürgerrechtlers Martin Luther King in Berlin hat der evangelische Landesbischof Markus Dröge den Ideen des Friedennobelpreisträgers neue Aktualität bescheinigt. «Die Mauer ist zwar gefallen, aber der große Traum von Martin Luther King hat sich noch nicht erfüllt», sagte Dröge am Samstag im Berliner Hörfunksender 88,8. Angesichts der Kriege in der Ukraine, in Syrien und im Irak sowie im täglichen Zusammenleben bleibe die Frage weiter aktuell, wie Konflikte ohne Gewalt gelöst werden können.

 

Dröge zitierte dabei auch aus der Predigt, die der US-Bürgerrechtler vor 50 Jahren in Berlin hielt: «Hier sind auf beiden Seiten der Mauer Gottes Kinder, und keine durch Menschenhand gemachte Grenze kann diese Tatsache auslöschen. Ohne Rücksicht auf die Schranke der Rasse, des Bekenntnisses, der Ideologie oder Nationalität gibt es eine untrennbare Bestimmung: Es gibt eine gemeinsame Menschlichkeit, die uns für die Leiden untereinander empfänglich macht», so der Wortlaut der King Predigt.

 

Der Baptisten-Pfarrer Martin Luther King hatte vom 12. bis 14. September 1964 das geteilte Berlin besucht. Dabei hatte er am Abend des 13. September für das DDR-Regime völlig überraschend den Grenzübergang Checkpoint-Charlie überquert, um in der Marienkirche und in der Sophienkirche in Ost-Berlin vor insgesamt rund 3.000 Menschen zu predigen. Einen Monat später wurde King mit dem Friedennobelpreis ausgezeichnet.