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Berlin: Erste Kirchengemeinde stellt Grabflächen für Muslime zur Verfügung

Zur Verfügung stehen 346 Grabstellen

19. Mai 2015. Berlin (epd). In Berlin stellt erstmals eine evangelische Kirchengemeinde Friedhofsflächen für muslimische Bestattungen zur Verfügung. Wie die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und der Kirchenkreis Schöneberg am Dienstag mitteilten, sollen vom 10. Juni an auf dem Neuen Zwölf-Apostel-Kirchhof sarglose Bestattungen für Menschen muslimischen Glaubens möglich sein. Zur Verfügung stehen demnach 346 Grabstellen auf 3.000 Quadratmetern. Die Fläche selbst bleibt dabei in der Trägerschaft der Kirchengemeinde.

In der Bundeshauptstadt werden die Flächen für muslimische Bestattungen knapp. Immer mehr Muslime, darunter oft Zuwanderer aus der Gastarbeiter-Generation, wollen sich in Berlin bestatten lassen und nicht mehr wie früher oft üblich in der Türkei. Die Kapazitäten auf dem Friedhof am Columbiadamm, auf dem zuerst Bestattungen nach islamischem Ritus möglich waren, sind seit längerem erschöpft. Zudem gibt es ein muslimisches Gräberfeld auf dem Landschaftsfriedhof Gatow (Spandau).

Der Neue Zwölf-Apostel-Kirchhof in Schöneberg ist damit der dritte Friedhof mit Bestattungsmöglichkeiten für Muslime, allerdings der erste in kirchlicher Trägerschaft. Senat und Kirchen sind darüber bereits seit langem im Gespräch.

Ab 2016 soll nach Angaben des Senats auch auf dem Friedhof Ruhleben in Charlottenburg-Wilmersdorf ein islamisches Gräberfeld mit einer Größe von 1.300 Quadratmetern zur Verfügung stehen. Zudem werden weitere Möglichkeiten auf Friedhöfen in innerstädtischer Lage geprüft, hieß es.