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Interreligiöses Gedenken zum 72. Jahrestag der Befreiung des KZ Ravensbrück

„Der Ewige heilt die gebrochenen Herzen und verbindet ihre schmerzenden Wunden“ (Psalm 147,2)

Berlin - Anlässlich des 72. Jahrestages der Befreiung der Häftlinge des KZ Ravensbrück gibt es auch in diesem Jahr ein interreligiöses Erinnern in der  Mahn- und Gedenkstätte: am Sonntag, 23. April 2017, um 14 Uhr. Dieses Gedenken wird vorbereitet von einer Gruppe jüdischer und christlicher (katholisch, evangelisch, orthodox) Frauen und Männern. Die Frauenarbeit der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz gehört zu den Veranstaltern.

In diesem Jahr steht das Gedenken  unter einem Vers aus dem 147. Psalm: „Der Ewige heilt die gebrochenen Herzen und verbindet ihre schmerzenden Wunden.“ Die Predigt wird als Dialog zwischen der jüdischen Kantorin Chasan Jalda Rebling aus Berlin und dem Evangelischen Pfarrer Eckhart Altemüller aus Fürstenberg gehalten. Für die Vorbereitungsgruppe ist es wichtig, gerade an diesem Ort menschlicher Grausamkeit und Erniedrigung die Erinnerung zu befördern, Raum für Gottes Trost zu ermöglichen und Gottes Verheißung zu Wort kommen zu lassen.

Das Konzentrationslager Ravensbrück wurde am 30. April 1945 befreit. Von 1939 bis 1945 war Ravensbrück das zentrale Frauen-Konzentrationslager des NS-Regimes. Mehr als 120.000 Frauen und Kinder aus über 30 Ländern sowie 20.000 Männer und 1.200 weibliche Jugendliche wurden hierher verschleppt. Zu dem Lagerkomplex gehörten neben dem Frauenlager ein kleineres für Männer, zahlreiche Außenlager, das Siemenslager und das „Jugendschutzlager“ Uckermark. Mindestens 28.000 Häftlinge des KZ Ravensbrück kamen ums Leben.