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Zum 250. Geburtstag: Schleiermacher-Tag

Die Evangelische Hochschule Berlin lädt am 12. Dezember 2019 anlässlich des 250. Geburtstages von Friedrich Schleiermacher zum „Impuls Schleiermacher“ ein

Friedrich Schleiermacher in jungen Jahren. Foto: Wikimedia
Friedrich Schleiermacher in jungen Jahren. Foto: Wikimedia

Am Donnerstag, den 12. Dezember 2019 lädt die EHB anlässlich des 250. Geburtstages des Theologen Friedrich Schleiermacher herzlich zum „Impuls Schleiermacher“ ein. Aktuelle Diskussionsfelder aus den Bereichen Erziehung, Bildung, Politik, Kultur, Freundschaft, Kommunikation und Religion stehen auf dem Programm (das Sie hier einsehen können).

Auch der Bischof Christian Stäblein wird mit dabei sein und ein Grußwort zur Eröffnung des Tages halten. Christian Stäblein hat für die EKBO in sechs Spaziergängen zu Lebensstationen des „Kirchenvaters des 19. Jahrhunderts“ geführt – hier können Sie die Videos anschauen.

Stäblein schreibt über Friedrich Schleiermacher:

"Schleiermacher, geboren 1768, geschult in Herrnhut in einem Frömmigkeitsklima, das ihm mit 18 Jahren zu eng wurde, war Philosoph, Pfarrer und ausgesprochen gern gehörter Prediger. Er hat sich darauf verstanden, Texte zu übersetzen, zu deuten und so Menschen und ihre Geschichte in ein neues Licht zu rücken. Schleiermacher war auch deshalb ein überaus geschätzter Gesprächspartner und Seelsorger. Und nicht nur das – ein Universalgelehrter alter Schule, für vieles begabt, stets neugierig.

Ohne zu realisieren, mit wem ich es zu tun habe, war er mein steter Begleiter beim Griechischunterricht in der Schulzeit. Seine kongenialen Übersetzungen der Werke Platons lagen immer irgendwo zwischen Nachttisch und Schulschreibtisch. Neben der Philologie gehören pädagogische und ethische Schriften zu seinem breit aufgestellten Werk.

In all dem geht es nicht einfach nur ums Lernen, stets wird die Leidenschaft des Erkennens deutlich. Das Tor zur Moderne wird so aufgestoßen. An dessen Schwelle stehen Begreifen von Subjektivität, freiheitlicher Geist und die Innerlichkeit des Einzelnen.

Schleiermacher konnte noch in anderer Hinsicht Tore öffnen und Brücken bauen, nämlich als Mann der Kirche. Die Union in Preußen 1817, die wir in diesem Jahr als EKBO erinnert und gefeiert haben, das Zusammengehen von reformierten und lutherischen Christen, unterstützte Schleiermacher ausdrücklich, auch wenn er aus seiner deutlich reformierten Prägung und Haltung keinen Hehl machte. Ihm ging es nicht um das Einglätten von Unterschieden, im Vordergrund stand und steht die Überwindung des Trennenden. Position und Union gehören zusammen."

Termin und Ort:
Donnerstag, 12. Dezember 2019, 9 bis 16 Uhr im Audimax der Evangelischen Hochschule Berlin (EHB), Teltower Damm 118-122, 14167 Berlin