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Neue EKBO-Orientierungshilfe für den christlich-islamischen Dialog

Interreligiöser Dialog als Basis für gegenseitiges Vertrauen: Die EKBO präsentiert eine neue Broschüre für Kirchengemeinden

Grafik aus der Orientierungshilfe "Dialog wagen – Zusammenleben gestalten". Copyright: EKBO

Bei einer Pressekonferenz mit Bischof Markus Dröge im Interkulturellen Zentrum Genezareth in Berlin Neukölln wurde deutlich, wie essentiell der interreligiöse Dialog für das gelingende und friedliche Zusammenleben ist. „Gerade in dieser spannungsreichen Zeit muss der Dialog intensiviert und versachlicht werden“, betonte Bischof Dröge bei der Präsentation der Orientierungshilfe „Dialog wagen ― Zusammenleben gestalten“. Ein Dialog sei dann ein guter Dialog, wenn auch die kritischen Fragen und heiklen Themen benannt würden. „Wir brauchen eine Grundhaltung des Vertrauens als konstruktive Basis zur Lösung der Probleme, die wir haben.“ Mit der Broschüre wolle man ein differenziertes Bild gelebten muslimischen Glaubens in unserer Gesellschaft zeichnen und Impulse aus der Praxis für die Praxis geben, ergänzte Andreas Goetze, Landeskirchlicher Pfarrer für den interreligiösen Dialog der EKBO.  

„Wir hoffen, damit auch für diejenigen Kirchengemeinden Wege aufzuzeigen, die sich aufgrund der aktuellen gesellschaftlichen Situation verunsichert fühlen und zögern, den Kontakt zu einer Moscheegemeinde aufzunehmen“, sagte Goetze.  

Auch von den muslimischen Teilnehmern der Pressekonferenz gab es Lob für die Publikation. So sagte Aiman Mazyek, Vorsitzender des Zentralrates der Muslime in Deutschland (ZMD), er gratuliere der EKBO für die Publikation: „Es zeigt uns Muslimen, dass die Dialogarbeit vertrauensvoll stattfindet und die Auseinandersetzungen kritisch und dennoch konstruktiv laufen.“ Mohammad Imran Sagir, Leiter des christlich-muslimischen Kooperationsprojektes in muslimischer Trägerschaft „Muslimisches SeelsorgeTelefon“ betonte: „Im christlich-islamischen Dialog sind wir auf einem guten Weg. Wir wollen weiter zusammenarbeiten im Sinne der Menschen - gerade in diesen schwierigen Zeiten.“  

Pfarrerin Ulrike Rogatzki, die das Schulprojekt „Kinder begegnen Religion(en)“ leitet, schätzt an der Orientierungshilfe besonders die Beispiele guter Praxis und die Auflistung von Kriterien, die eine gute Zusammenarbeit befördern können.  

Die im AphorismA Verlag erschienene und von der EKBO herausgegebene Orientierungshilfe „Dialog wagen – Zusammenleben gestalten“ ist ein Ergebnis langjähriger praktischer Erfahrungen im christlich-islamischen Dialog. Sie ermutigt zum offenen und kritischen Dialog auf der Grundlage des Grundgesetzes und der Menschenrechte. Die Handreichung bietet überdies Anregungen für die Praxis und einen Überblick über das muslimische Leben in Deutschland, über die islamischen Verbände und Organisationen. Sie erklärt wichtige Begriffe im christlich-islamischen Dialog, gibt Literaturhinweise für die Praxis und nennt Ansprechpersonen.    

2019 hat die EKBO bereits die Broschüre „Amen?“herausgegeben, die den Kirchengemeinden Impulse aus dem christlich-jüdischen Gespräch für evangelische Gottesdienste gibt.  

Hier können Sie die Broschüre „Dialog  wagen – Zusammenleben gestalten“ downloaden.

(Pressemeldung der EKBO)