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Integrationsbeauftragte: Schulbildung geflüchteter Kinder gefährdet

Berlin (epd). Die Berliner Integrationsbeauftragte Katarina Niewiedzial hat für geflüchtete Schülerinnen und Schüler in der Pandemie ein Recht auf Notbetreuung gefordert, sollte das digitale Lernen in den Unterkünften nicht funktionieren. Für vulnerable und sozial benachteiligte Kinder und Jugendliche seien die aktuellen Anforderungen des Homeschooling kaum zu bewältigen, erklärte Niewiedzial am Mittwoch in Berlin. Dazu zählten auch geflüchtete Kinder, die in Unterkünften leben.

Hausaufgaben per Mail, Fernunterricht und Videokonferenzen seien für viele Familien in der Corona-Pandemie eine Herausforderung. Neben der beengten Wohnsituation würden geflüchtete Schülerinnen und Schüler unter fehlender technischer Ausstattung und mangelnder fachlicher Begleitung leiden. "Sie sind zudem besonderem psychischen Stress ausgesetzt. In den Unterkünften fehlen nicht nur geeignete Orte zum Lernen, sondern auch Rechner, Druck- und Scanmöglichkeiten", erklärte Niewiedzial: "Ich halte es für dringend notwendig, dass geflüchteten Schülerinnen und Schülern der Zugang zur Notbetreuung ermöglicht wird, wenn die Situation in den Unterkünften das digitale Lernen behindert."

Selbst wenn im Februar eine Rückkehr zum Präsenzunterricht erfolgen könne, hätten gerade die Kinder und Jugendlichen aus den Unterkünften viel Lernstoff verpasst, so die Integrations- und Migrationsbeauftragte. Um deren Bildungsverläufe nicht weiter zu gefährden, brauche es ein Konzept, wie Lerndefizite nachgeholt werden können. Neben den gut angenommenen Ferienschulen seien zusätzliche Lernangebote nötig, so Niewiedzial.